Für das Grand Prix Team Switzerland gestaltet sich die zweite Saisonhälfte als äußerst schwierig. Auch das Qualifikationstraining beim Grand Prix of Japan war von Pech geprägt. Der Pilot Randy Krummenacher stürzte schon am Ende der ersten Runde schwer und muss daher das Rennen am Sonntag vom letzten Startplatz in Angriff nehmen, sofern er überhaupt fit dafür ist.

Bei etwas kühleren Temperaturen, aber trockenen Verhältnissen begann für das Grand Prix Team Switzerland der Samstag, wie auch schon tags zuvor der erste Trainingstag recht ermutigend. Das abschließende freie Training am Vormittag beendete die ehrgeizige Crew mit wesentlichen Verbesserungen der Rundenzeiten. In seinem letzten Run erzielte der 21-jährige Krummenacher die persönliche Bestmarke von 1:54.227. Damit landete er auf Rang 25 in der kombinierten Zeitenliste.

Dementsprechend motiviert startete der Kalex-Pilot in das Qualifikationstraining am Nachmittag. Doch diese Session war für den ehrgeizigen Athlet aus dem Zürcher Oberland bereits vorüber, ehe er überhaupt eine gezeitete Runde fahren konnte. Krummenacher stürzte im Kurvenausgang auf die Start-Zielgerade schwer. Bei diesem böse aussehenden Highsider blieb er bis auf schwere Rückenprellungen zum Glück unverletzt. Die Kalex-Moto2 war danach ein Totalschaden. Krummenacher und seine Crew werden erst am Sonntagmorgen entscheiden, ob man am Rennen teilnehmen wird.

"Es gibt nicht viel zu erzählen. Zu der ganzen Misere kommt auch noch Pech hinzu. Am Ende der ersten Runde im Qualifying bin ich gleich per Highsider heftig abgeflogen und mit dem Rücken brutal aufgeschlagen. Zum Glück ist nichts gebrochen, aber wegen der Prellung habe ich ziemlich starke Schmerzen. Ich kann jetzt nicht mehr machen, als mich flach ins Bett legen und bis zum Sonntagmorgen zuwarten. Ich hoffe die Situation bessert sich weiter, denn im Moment kann ich meine Arme nicht vollständig ausstrecken. Ich will unbedingt am Rennen teilnehmen, aber nur unter der Voraussetzung, dass ich mich auch in einer fahrtauglichen Verfassung befinde. Das werden wir spätestens nach dem Warm-Up wissen", fasste Krummenacher zusammen.

Teammanager Jarno Janssen ergänzte: "Im Moment verfolgt uns eine unglaubliche Pechserie. Der Sturz im Qualifying passierte schon in Randys Outlap in der letzten Kurve vor Start/Ziel. Wir sind noch dabei die Ursachen dafür zu analysieren. Wir werden auch von Dorna noch Aufzeichnungen aus einer anderen Perspektive erhalten. Im Moment schaut es nach einem Fahrfehler aus. Aber solche Dinge passieren eben im Rennsport, und meistens treten sie dann auf, wenn die Situation sowieso schon ziemlich trostlos ist. Randy und das gesamte Team erleben zurzeit wirklich miese Zeiten und daher muss man eigentlich auch auf weitere Rückschläge gefasst sein. Falls Randy am Sonntag fit ist, und hoffentlich ist er das auch, werden auch wir bereit sein und bis dahin das Motorrad neu aufgebaut haben."