Thomas Lüthi und sein Team erwischten beim Grand Prix von Japan in Motegi einen Start nach Maß. Nachdem er im ersten freien Training am Vormittag den dritten Platz erzielt hatte, stürmte der 24-Jährige am Nachmittag an die Spitze der Wertung und ließ WM-Leader Stefan Bradl um 0,18 Sekunden hinter sich. Schon vor der ersten Ausfahrt auf die hügelige 4,8-Kilometer-Piste hatten sich Lüthi und sein Cheftechniker Alfred Willeke dabei das passende Setup für die vielen harten Bremszonen ausgedacht und einen Volltreffer gelandet.

"Bis jetzt erleben wir ein Super-Wochenende. Es läuft wirklich gut. Die Basis des Motorrads stimmt, wobei wir schon vor dem ersten freien Training Einiges geändert haben, um das Motorrad noch besser auf hartes Bremsen abzustimmen. Hier in Motegi ist es entscheidend, ein gutes Motorrad in den Bremszonen zu haben, und das haben wir hinbekommen. Der Wetterbericht für morgen war ein Faktor, es könnte zwischendurch nass werden, wir wissen es nicht. Auch das war bei mir im Hinterkopf, als ich unbedingt schnell ein gutes Set-Up finden wollte. Jetzt fühlt sich das Motorrad top an. Die letzte Session war sehr schön zu fahren, und ich denke, wir können auf dem Erreichten aufbauen. Bis auf den letzten Sektor, wo man sehr lange in Schräglage bremsen muss, gefällt mir die Strecke, und ich bin zuversichtlich fürs Rennen. Bislang haben wir noch keine Updates für unser Suter-Chassis erhalten. Dass ich heute trotzdem Schnellst er war vor allen anderen, gibt mir Motivation", resümierte Lüthi

Sein Cheftechniker ergänzte: "Diese Strecke hat mit ihren vielen harten Bremspunkten einen sehr speziellen Charakter, weshalb wir bei der Abstimmung von Anfang an, schon vor Trainingsbeginn, die passende Richtung eingeschlagen haben. Heute Nachmittag haben wir dieses Setup mit etwas Feinabstimmung weiter verbessert. Doch der erste Platz ist noch kein Grund, sich zurückzulehnen - ein paar Zehntelsekunden wollen wir schon noch finden."

Teammanager Terrell Thien äußerte: "Ein so guter Start ins Wochenende ist natürlich klasse. Tom fühlt sich wohl auf dem Motorrad, die Reifen sehen gut aus, und wir hoffen, dass es so weitergeht. Die Grundlage für die gute Abstimmungsbasis, die wir jetzt haben, wurde schon beim Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring gelegt. Schon dort wussten wir: Es geht wieder vorwärts. Allerdings geht das in Schritten von Hundertstel- und Tausendstelsekunden. Auch jetzt heißt es weiterhin: Kopf nach unten und konzentriert weitermachen. Fürs nächste Rennen in Australien ist geplant, dass auch wir jene neue Schwinge einsetzen können, die Márquez schon seit dem Rennen in Aragon fährt. Ich bin guter Dinge, dass Eskil Suter und seine Mannschaft das hinkriegen."