Nachdem man an den vergangenen zwei Rennwochenenden in Brünn und Indianapolis mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, gelang dem Schweizer Moto2-Projekt am Freitag auf dem Misano World Circuit in vielen Belangen eine Steigerung. Randy Krummenacher fuhr in FT2 die sechszehntschnellste Rundenzeit.

Der Misano World Circuit an der Adriaküste Italiens empfing den Grand Prix-Tross mit extrem heißen Temperaturen. Jedoch anders, als es am vergangenen Wochenende auf dem Indianapolis Motor Speedway der Fall war, sind die Streckenverhältnisse in Misano gut. Bei nahezu perfekten Bedingungen startete das Grand Prix Team Switzerland mit einer soliden Leistung in Runde zwölf der Moto2 Weltmeisterschaft 2011. Während der Kalex-Pilot Randy Krummenacher das Vormittagstraining auf Rang 23 in der Zeitenliste beendete, gelang dem ehrgeizigen Team am Nachmittag in FT2 eine Steigerung in der Rundenzeit um eine halbe Sekunde. Für den 21-jährigen Zürcher Oberländer bedeutete dies schließlich Rang 19 in der kombinierten Zeitenliste Trainings. Bis zum Samstag wird man an der Abstimmung der Kalex Moto2 feilen, um das geringfügige Chattering vorne zu beseitigen, weshalb Krummenacher in einigen Sektoren die Linie nicht halten konnte.

"Im Vergleich zu den vergangenen zwei Grand Prix läuft es an diesem Wochenende soweit definitiv besser. Ich denke, darauf kann ich aufbauen. Seit dem Qualifying in Brünn fühlte ich mich körperlich um einiges stärker. Ich habe wieder Power, was zuletzt nicht der Fall war. In beiden Trainings konnte ich konstanter fahren. Das ist normalerweise auch meine Stärke, daher blicke ich dem Samstag zuversichtlicher entgegen. Auf meine Leistung vom Freitag kann ich definitiv aufbauen. Mein Team erledigt wie immer einen super Job, selbst wenn wir die Front um eine Spur besser abstimmen müssen. Wegen leichtem Chattering konnte ich in einigen Kurven meine Linie nicht halten. Aus meiner Sicht ist ein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen", fasste Krummenacher zusammen.

Teammanager Jarno Janssen fügte hinzu: "Nach dem enttäuschenden Rennergebnis in Indianapolis am vergangenen Sonntag ist dieser Grand Prix sozusagen ein Neustart für uns. Das ist uns zum Teil auch gelungen. Am Vormittag war es schwierig den richtigen Weg einzuschlagen, was die Fahrwerksabstimmung betrifft. Wir mussten unsere Kalex geringfügig ändern, trotzdem war Randy recht flott unterwegs. Am Nachmittag war es zunächst wegen ein paar Regentropfen schwierig die Situation einzuschätzen. Bis zum Ende konnten wir uns aber ständig steigen, was ein positives Zeichen für den weiteren Verlauf des Wochenendes sein sollte. Gegenüber FP1 konnten wir uns um eine halbe Sekunde verbessern. Natürlich müssen wir das Motorrad noch verbessern, da wir etwas Chattering hatten, aber auch Randy selbst muss sich noch steigern. Stefan hat eine unglaubliche Rundenzeit hingeknallt, aber auf den zweitschnellsten Marquez fehlt uns nur eine Sekunde. Ich denke, dass wir soweit gut aufgestellt sind."