Höhere Temperaturen und sich ständig ändernde Streckenverhältnisse ruinierten dem ehrgeizigen Team um Kalex-Pilot Randy Krummenacher Fahrer alle Anstrengungen auf eine gute Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag.

Bei herrlichem Hochsommerwetter startete das Grand Prix Team Switzerland mit der hervorragenden viertschnellsten Rundenzeit im abschließenden freien Training am Samstagvormittag in den zweiten Trainingstag auf dem legendären Indianapolis Motor Speedway. Krummenacher fuhr in dieser Session konstant konkurrenzfähige Rundenzeiten und war am Ende nur geringfügig mehr als eine halbe Sekunde langsamer als Bestzeithalter Scott Redding. Dementsprechend erwartungsvoll und mit einem gut sortiertem Reifenkontingent ging man in das Qualifikationstraining am Nachmittag. Vermutlich wegen der wesentlich höheren Temperaturen funktionierte jedoch das erarbeitete Setting an Krummenachers Kalex-Moto2 nicht einwandfrei, weshalb der 21-jährige Zürcher Oberländer in seinen Qualifying-Runden nicht über die 23.-schnellste Rundenzeit hinaus kam. Krummenacher und seine Crew vom Grand Prix Team Switzerland blicken trotz der schlechten Ausgangslage dem Renntag zuversichtlich entgegen, da man nach gründlicher Analyse aller Daten die Ursache für die Abstimmungsschwierigkeiten beheben wird können. Außerdem sind für den Zeitraum während dem Rennen kühlere Temperaturen zu erwarten.

"Den Ausgang des Qualifikationstrainings habe ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt. Im abschließenden Training am Vormittag konnten wir noch recht locker sehr starke Rundenzeiten fahren. Ich musste bei weitem nicht am letzten Drücker fahren, so wie jetzt im Qualifying. In jeder Kurve vermisste ich die notwendige Stabilität vom Motorrad her. Damit will ich sagen, dass meine Kalex ständig vorne wegrutschte und im Kurvenausgang zu viel Wheel-Spin hatte. Vielleicht lag es an den Temperaturen, die am Nachmittag wesentlich höher waren. Jedenfalls müssen wir bis zum Rennen am Motorrad grundlegend etwas ändern. Ich bin aber zuversichtlich, dass uns dies auch gelingen wird. Etwas verwunderlich an dem Ganzen ist, dass mein Renntempo sehr hoch war. Das war auch am Nachmittag der Fall. Im Vergleich mit Andrea Iannone, der sich als Dritter qualifizierte, war ich in Renntrimm mit 1´45 er Rundenzeiten in etwa gleich schnell. Nur konnte er eben zwei, drei 1´44er Zeiten hinknallen und ich war mit meinen 1`45er Rundenzeiten ständig am Limit. Sobald ich etwas mehr gepusht habe, konnte ich die Linie nicht mehr halten und die Runde war kaputt, weil abseits der Ideallinie absolut kein Grip vorhanden ist. Nichtsdestotrotz bin ich für den Renntag zuversichtlich. Zum Einem soll es am Sonntag etwas kühler sein und bestimmt können wir auch die Ursache für die Probleme finden. Außerdem ist die Renndistanz über 26 Runden sehr lang, wo vieles passieren kann", fasste Krummenacher zusammen.

Teamchef Marco Rodrigo ergänzte: "Startplatz 23 entspricht natürlich nicht unseren Erwartungen, nachdem wir bis auf das Qualifying ein starkes Wochenende hatten. Wir konnten in jeder freien Trainingssitzung mit den Top-Fahrern mithalten und am Vormittag ist uns dank der gestern gesparten Reifen die Zeitenverbesserung gelungen, die wir uns auch erwartet haben. FP3 haben wir also mit der viertschnellsten Rundenzeit direkt hinter Stefan beendet. Wir werden auch am Sonntag in der Startaufstellung direkt neben ihm stehen, aber eben nur auf Position 23. Wir wissen ehrlich gesagt noch nicht, was das Problem war. Bis jetzt sind die Daten noch nicht vollständig analysiert. Der Zustand der Strecke hat sich wesentlich gebessert und am Nachmittag war es auch wärmer. Das Setting am Motorrad haben wir aber nicht verändert. Der Rückstand ist uns unerklärlich, zumal auch am Reifensektor soweit alles gepasst hat. Der positive Aspekt an diesem Qualifying ist, dass unsere Race-Pace konstant gut war. Lediglich eine superschnelle Runde hinzuknallen, wollte nicht gelingen. Die Ursache dafür müssen wir jetzt analysieren, damit wir bis zum Rennen unser Motorrad wieder auf ein konkurrenzfähiges Niveau bringen."