Der Thomas Lüthi hatte sich eine perfekte Rennstrategie ausgedacht und hielt sich lange in der fünfköpfigen Spitzengruppe versteckt, um seinen weichen Hinterreifen möglichst lange schonen zu können. Doch als der Schweizer fünf, sechs Runden vor Schluss zum Angriff auf die vor ihm fahrenden Rivalen Andrea Iannone, Marc Márquez, Stefan Bradl und Alex de Angelis blasen wollte, begann sein Motor plötzlich zu stottern: Ein wegen der Motorvibrationen defekt gewordener Knopfschalter, der normalerweise nur dazu benutzt wird, das vorgeschrieben 60 km/h-Tempolimit in der Boxengasse einzuhalten, löste Zündaussetzer aus und brachte Lüthi um seine Erfolgsschancen. Ein einsamer, angesichts der Umstände aber immer noch starker fünfter Platz war am Ende das, was noch zu retten war.

"Zunächst lief alles wie geplant. Ich war wirklich gut drauf, bin locker in der Spitzengruppe mitgefahren und habe meinen Hinterreifen übers ganze Rennen hinweg geschont, um im Finale angreifen zu können. Ich war bereit, um den Sieg zu kämpfen. Doch dann hatten wir ein Elektronikproblem und daraus resultierende Zündaussetzer, die mich gebremst und alle Chancen auf eine Attacke zunichte gemacht haben. Das ist sehr, sehr schade", fasste Lüthi zusammen.

Cheftechniker Alfred Willecke äußerte: "Es war ein sehr schnelles Rennen mit Rundenzeiten wie im Qualifying. Tom konnte das Tempo zwar mitgehen, in der entscheidenden Phase aber nicht angreifen. Ohne dieses Elektronikproblem wäre ein Podestplatz in Reichweite gewesen." Teammanager Therell Thien fügte hinzu: "Tom hat versucht, alles so zu tun, wie wir besprochen hatten. Er hat sich schön in der Gruppe aufgehalten und versucht, die Reifen zu schonen, um im Finale angreifen zu können. In den letzten fünf, sechs Runden spielte dann ein Elektronikteil verrückt, und der Tom hat dann nur noch das nach Hause gefahren, was möglich war. Es ist super-ärgerlich."

Daniel Epp ergänzte: "Aus technischen Gründen konnte Tom am Schluss nicht mehr mitfahren und hat auf diese Weise seine Chancen, ganz vorne mitzukämpfen, verpasst. Sein Ärger ist verständlich!"