Er wollte in diesem Jahr den Titel in der Moto2-Weltmeisterschaft einfahren, aber das kann sich Julian Simon jetzt abschreiben. Nach einem Sturz in Barcelona, als ihm Kenan Sofuoglu ins Heck fuhr und ihn in der Folge im Kiesbett über das Bein räuberte, brach er sich Schien- und Wadenbein. Dabei splitterte sein Schienbein, was die Operation schwieriger als Gedacht machte. Sein Arzt glaubt, dass er aber frühestens zum Rennen auf dem Sachsenring zurückkommen kann.

Bei diesem Crash brach sich Simon Schien- und Wadenbein, Foto: Milagro
Bei diesem Crash brach sich Simon Schien- und Wadenbein, Foto: Milagro

Simon wurde nach dem Unfall schnell nach Madrid gebracht, um bei Dr. Villamor in Behandlung sein zu können. Er führte auch die OP durch, die ein voller Erfolg für alle beteiligten war. "Das ist einer der kompliziertesten Brüche, den ich je behandelt habe. Das Schienbein war in unzählig viele Teile zersplittert. An bestimmten stellen mussten wir besondere Titanplatten direkt am Operationstisch anfertigen. Heute beginnt die Reha mit zwei Einheiten am Tag", sagte Dr. Villamor. Simon fügte hinzu: "Ich war auch im Computertomographen, um mögliche weiter Auswirkungen der Verletzung zu erkennen und jegliche Komplikationen auszuräumen. Die OP war ein Erfolg und sie sagten mir, dass sie circa drei Stunden dauerte. Ich bin mit der Behandlung sehr zufrieden, besonders mit Dr. Angel Villamor."

Gute Moral hilfreich für Heilung

Auch sein Teamchef Jorge Martinez freute sich über den Zustand seines Fahrers: "Ich war positiv überrascht, dass ich Julian bei so guter Laune besuchen konnte. Ihm geht es gut, ist entspannt und will so schnell wie möglich wieder fit werden. Es sieht so aus, als wäre die OP viel komplizierter gewesen, als vorher gedacht wurde, da viele Absplitterungen dabei waren." Er ist aber auch zuversichtlich, da Simon auch in einer guten psychischen Verfassung ist. "Ich fühlte mich besser, als ich sah wie er mit der Situation umgeht und immer frohen Mutes ist. Ich denke, dass das entscheidend für seine Genesung sein wird. Das wichtigste ist aber, dass die Operation ein voller Erfolg war, aber ab jetzt zählt die Einstellung, dass die Heilung schnell vorangehen kann", sagte Martinez.

Für Simon beginnt auch gleich die Reha, damit er so schnell wie möglich zurück auf seine Maschine kommt. "Ich kann schon allein mein Bein anheben und mein Fußgelenk und meine Zehen bewegen. Ich sehe mich schon bald wieder auf einem Motorrad. Ich habe ein gutes Gefühl, da bis jetzt alles perfekt verlief. Morgen werde ich mit der Reha beginnen, dass ich noch mehr Bewegung in mein Bein bekomme. Ich habe immer noch eine Drainage auf der Wunde, aber ich bin mir sicher, dass sie am Ende des Tages entfernt wird. Ich habe die Narbe gesehen und sie sieht spektakulär aus. Sie ist auf dem gleichen Bein wie eine andere Narbe, als ich mir den Oberschenkel brach, deshalb muss ich etwas auf sie achten", sagte der Spanier zuversichtlich.