Das war Rennsport von der schönsten Sorte: Suter-Pilot Marc Márquez war nach einer Runde beim Frankreich-Grand Prix noch an neunter Stelle, blies dann zu einer faszinierenden Aufholjagd, übernahm in der 22. von insgesamt 26 Runden des Moto2-Rennens die Spitze und fuhr seinen Verfolgern bis ins Ziel um zwei Sekunden davon. Es war der erste Sieg des amtierenden 125 ccm-Weltmeisters in der Moto2-Mittelklasse und der zweite Sieg im vierten Rennen der Saison für Hersteller Suter Racing Technology.

Der Schweizer Suter-Fahrer Tom Lüthi sah zunächst ebenfalls wie ein Sieganwärter aus. Der 24jährige lauerte bis weit über die Halbzeit hinaus an zweiter Stelle, übernahm dann für sechs Runden die Führung, fiel im Kampf mit den Verfolgern dann aber doch noch hinter den ebenfalls stark und sehr konstant fahrenden spanischen Julian Simón an die fünfte Stelle zurück. Was die Zuschauer nicht wissen konnten: Lüthi war das ganze Rennen über wegen einer gebrochenen Klammer ohne Hinterbremse gefahren.

"Marcs Rennen war ein Meisterstück! Er hat eine unglaubliche Performance an den Tag gelegt und war mit Abstand klar der schnellste Mann im Feld", freute sich Eskil Suter, Geschäftsführer von Suter Racing Technology. "Er kam von hinten, hat alle überholt und dann einen klaren Vorsprung ausgebaut. So kennen wir ihn von der 125er Klasse, wo er nicht umsonst Weltmeister wurde. Auch in den Moto2-Vorsaisontests war er unglaublich schnell, in den ersten Rennen kamen aber einige Fehler und Pech auf unglückliche Weise zusammen. Heute aber hat alles gepasst!"

"Natürlich bedauern wir den von Sturz Andrea Iannone ebenso wie das Missgeschick von Tom Lüthi, der ebenfalls um den Sieg mitfuhr, ohne Hinterbremse im Kampf mit den Verfolgern am Ende aber nicht die gleichen Linien wählen und die gleichen Risiken eingehen konnte. Wir vermuten einen Materialfehler, werden die genaue Ursache des Bremsdefekts aber noch bis ins Detail untersuchen."

"Insgesamt haben unsere Fahrer wieder eine Super-Performance an den Tag gelegt. Drei Suter-Piloten unter den ersten fünf, dann der sensationelle achte Platz von Dominique Aegerter, der das ganze Rennen über in der Spitzengruppe mitgefahren ist – so kann´s weitergehen!"