Seine Fahrer und seine Teams gehören zu den Siegkandidaten in der Weltmeisterschaft und in jedem Jahr schafft man eine kleine Steigerung zur vorherigen Saison. Sponsoren und Partner respektieren und unterstützen ihn in seinem Traum, seinen eigenen Weg weiter zu gehen: Träume von neuen Projekten, neuen Herausforderungen und stetiges Arbeiten für die Zukunft der Aspar Teams.

Jorge Martinez 'Aspar' spricht mit Leidenschaft über die Hoffnungen, die er für seine Teams hat, die welche das sportliche betreffen, aber auch persönliche und menschliche Ziele. Der Spanier spricht über seine Träume, sowie sein tägliches Leben und wie es organisiert ist.

Terol ist bislang ungeschlagen, Simon wurde in Estoril Zweiter und Barbera Sechster in Jerez.. kein schlechter Saisonstart.
Jorge Martinez: "Nico hat uns bislang sehr beeindruckt. Simon konnte endlich seinen ersten Podestplatz in dieser Saison holen und ich bin sicher, es werden noch viele folgen. Barbera konnte sein bislang bestes Ergebnis für MAPFRE Aspar in der MotoGP holen. Hoffentlich können wir dort anknüpfen und uns konstant weiter verbessern."

Es war sehr bedauerlich, dass Faubel zweimal gestürzt ist..
Jorge Martinez: "Ich glaube, er hat es zu sehr mit der Brechstange versucht. Ich habe mit ihm während der Saisonvorbereitung gesprochen und gesagt er soll zu Beginn der Saison lieber vorsichtig agieren. Es hat nicht geholfen. Seine Übermotiviertheit und das Problem mit dem Motor haben ihn ein Stück zurück geworfen."

Welche Ziele gelten für Xavi Fores und Adrian Martin?
Jorge Martinez: "Ich hoffe, dass Adrian es bis in die Top-5 schafft. Das wird natürlich nicht einfach, aber er muss versuchen sich weiter zu verbessern. Was Fores betrifft, konstante Fahrten in die Punkte würde ich mir wünschen, er muss konzentriert bleiben und arbeiten. Er hat gutes Potential, wenn er professionell an die Sache heran geht. Er weiß, dass er für ein Siegerteam fährt und dass gute Ergebnisse wichtig sind."

Nico Terol ist 2011 ausgesandt den Titel zu holen, Foto: Milagro
Nico Terol ist 2011 ausgesandt den Titel zu holen, Foto: Milagro

Es schien als hättest Du letztes Jahr mit Fahrern in jeder Klasse das Limit erreicht, aber diese Saison ist dennoch ein weiterer dazu gekommen...
Jorge Martinez: "Es ist unglaublich, dass wir unser Projekt noch erweitern konnten und das in diesen Zeiten. Im September haben wir darüber nachgedacht eins der drei Teams zu verkleinern, aber am Ende des Jahres war es uns möglich das ganze Projekt zu erneuern und einen weiteren Fahrer unter Vertrag zu nehmen. Die Ergebnisse helfen uns natürlich auch, die Sponsoren sind sehr zufrieden. Wir freuen uns auch, dass wir neue Partner in diesem Jahr dazu gewinnen konnten."

Was ist das Geheimnis, wenn es darum geht, die Sponsoren in diesen Zeiten zu halten?
Jorge Martinez: "Man muss ihnen einiges bieten können was das Ansehen betrifft, das Team, die Ergebnisse, usw., was die Geschäfte betrifft muss man ebenfalls einiges im Angebot haben. Es ist ein Mix aus vielen, kleinen Zutaten. Ich glaube die Zeiten, in denen man mit einem treuen Sponsor ausgekommen ist, sind vorbei. Eines der Geheimnisse heute ist die Verteilung. Eine Partnerschaft, die nur darin besteht, dass Logos auf der Maschine oder der Lederkombi deiner Fahrer aufgebracht sind, ist ein veraltetes Konzept. In den Gegebenheiten, die wir heute vorfinden, muss das Ziel sein, seinem Partner etwas bieten zu können, was andere nicht können. Man muss sich unterscheiden."

Was bereitet Dir schlaflose Nächte?
Jorge Martinez: "Hauptsächlich den ganzen Laden in Schwung zu halten. Das ist wirklich nicht einfach, bei einem solch großen Projekt. Wir haben erst Mai, aber wir arbeiten schon an der Finanzierung für 2012. Das bereitet mir die meisten Kopfschmerzen, sich darüber Sorgen zu machen, ob am Ende alles funktionieren wird."

Was sagst Du in der Startaufstellung zu Deinen Fahrern?
Jorge Martinez: "'Hab Spaß.' Es gibt wirklich nicht viel mehr, was man sagen kann, bevor es ins Rennen geht. Alle Fahrer müssen sich natürlich bewusst sein, wie wichtig das Rennergebnis ist, für sie und für das Team. Manchmal kann man einen kleinen Hinweis geben oder einen Rat, aber Zeit zum Plaudern hat man nicht. Die Fahrer sind in der Startaufstellung nervös und angespannt, also sag ich ihnen nur, dass sie Spaß haben sollen und nicht grübeln. Alles, was wir im Detail besprechen müssen, ist bereits gesagt."

Welchen Rat gibst Du deinen Fahrern am häufigsten?
Jorge Martinez: "Jeder Fahrer ist anders. Einige brauchen einen kleinen Schubs in die richtige Richtung, andere musst du zurück halten. Die Rennen sind niemals gleich. Nico z.B., ihm sage ich, dass er derzeit nur gegen sich selbst fährt, er soll seine Leistungen der letzten Saison verbessern und sich nicht zurück lehnen. Sein größter Gegner ist er selbst. Er muss versuchen immer seine Rundenzeiten zu verbessern und gute Trainings zu fahren, so dass er sich im Rennen keine Sorgen machen braucht.."

Was ist der schönste Moment an einem Grand Prix Wochenende?
Jorge Martinez: "An einem Wochenende gibt es so viele verschiedene Momente – einige sind schön, andere weniger toll. Wenn alles für dich läuft, dann ist es faszinierend, das zu beobachten. Ich mag die Anspannung an einem Grand Prix Wochenende, auch wenn das kräftezehrend ist und Sonntag oder Montag stelle ich fest, dass ich komplett weggetreten bin, dann muss ich den Wahnsinn des Wochenendes erst einmal verdauen. Der schönste Moment ist natürlich, wenn du gewinnst, wenn du die spanische Hymne hörst und einen Aspar-Fahrer auf dem Podest ganz oben stehen siehst. Das ist einfach ein großartiges Gefühl."

Ich packe in meinen Koffer: Einen Traum

Was packst du immer in Deinen Koffer?
Jorge Martinez: "Einen Traum. Das ist der Schlüssel, den du brauchst, um die täglichen Herausforderungen zu meistern. Dein Koffer selbst kann leer sein, du könntest dir etwas zum anziehen kaufen, oder einen Kulturbeutel, das gibt es auf jedem Flughafen – aber du musst einen Traum haben. Meine Gebete drehen sich immer um zwei Dinge, Gesundheit und meine Träume. Solange ich Träume habe und das Verlangen, neue Herausforderungen zu finden, werde ich auch weiter kämpfen."

Verfolgst Du einen Aberglauben, Rituale?
Jorge Martinez: "Ich bekreuzige mich gern während der Rennen und ich habe gern etwas in der Hand. Manchmal den Korken einer Flasche Champagner, oder manchmal reibe ich auch einfach nur meine Hände. Das sind kleine, aber sehr persönliche Details."

An welchen Grand Prix erinnerst Du dich am liebsten?
Jorge Martinez: "Es gibt keinen einzelnen. Zum Glück konnten wir viele feiern, sowohl als ich noch aktiv war, als auch als Teammanager. Doppelsiege sind immer etwas Besonderes – wenn wir in zwei Klassen am selben Tag gewinnen."

Hast Du eine Lieblingsrennstrecke?
Jorge Martinez: "Die technisch anspruchsvollste und schönste Strecke, die im Kalender ist, ist für mich Phillip Island. Am meisten leiden tu ich beim Rennen auf dem Ricardo Tormo Circuit (Valencia), aber ich liebe diesen Ort dennoch, denn die Atmosphäre ist einmalig."