Team Interwetten Paddock Moto2-Pilot Tom Lüthi fuhr am ersten Tag der offiziellen IRTA Moto2-Tests in Jerez zu einer souveränen Bestzeit. Der 24jährige aus Oberdiessbach, Schweiz, fühlte sich vom Start weg wohl auf seiner Suter MMX und machte das Beste aus der kurzen, nur etwa einstündigen Periode guten Wetters, bevor die südspanische Strecke von Hagel- und Regenstürmen unter Wasser gesetzt wurde. Nach einem wolkenverhangenen, kühlen und nassen Nachmittag, der die Teams und Fahrer zu untätigem Abwarten zwang, wird das Testprogramm am Samstag fortgesetzt, für den trockene und wärmere Bedingungen vorhergesagt sind.

Kein Motoren-Unterschied

Der erste Test-Tag in Jerez war auch das erste Mal in diesem Jahr, an dem die Moto2-Fahrer die echten Wettbewerbsmotoren nach der Einheitsmotoren-Formel ihrer Kategorie einsetzen durften. Der Wechsel vom teameigenen Testmotor zur Grand Prix-Version mache für Tom Lüthi allerdings keinen Unterschied - es zeigte sich, dass der private und der offizielle Motor genau gleich stark waren.

Lüthi sagte: "Wir haben eine gute Abstimmungsbasis und ich fühlte mich auf Anhieb wohl auf dem Motorrad. Dass mir nach nur wenigen kleinen Änderungen an der Abstimmung die schnellste Runde gelungen ist, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Trotzdem ist es schade, dass der Regen den Arbeitstag so sehr abgekürzt hat und dass ich lediglich 13 Runden zurücklegen konnte."

Hoffnung auf besseres Wetter

"Wir hatten über Winter schon sehr viel schlechtes Wetter und haben deshalb bislang nur drei richtige Test-Tage absolvieren können. Ich hoffe nun auf bessere Bedingungen für den Rest des Wochenendes, damit das Testprogramm mit den vielen möglichen Abstimmungsvarianten für die Fahrwerksgeometrie fortgesetzt werden kann. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, doch ich mache mir wenig Sorgen: Mein Gefühl mit der Suter MMX ist insgesamt sehr gut."

Team Manager Terrell Thien meinte: "Tom arbeitet sehr konzentriert und verliert keine Minute. Er weiß genau, was er will in diesem Jahr, und es macht Spaß, so zu arbeiten. Auch heute hat er sofort gezeigt, wo das technische Limit von unserem Bike lag. Wir konnten danach ganz schnell ein, zwei Abstimmungsschritte machen, und das ermöglichte die Bestzeit. Wir wollten anschließend noch ein bisschen an der Fahrwerksgeometrie arbeiten, um die Reifen länger auf hohem Niveau zu halten, doch das war wegen des einsetzenden Regens schnell vorbei."

Der Weg

Manager Daniel Epp erklärte: "An diesem ersten Testtag hat mich besonders gefreut, dass Tom bei nur so wenigen Runden auf Anhieb eine schnelle Zeit geliefert hat. Das hat im letzten Jahr nicht immer funktioniert. Wir haben uns viel vorgenommen, um in dieser Saison schneller die Leistung abrufen zu können, um uns so im Qualifying eine bessere Position zu verschaffen. Tom hat heute bewiesen, dass er auf einem gutem Weg ist."