Der Brite Scott Redding hat unbestritten Talent. Nachdem er eine schwierige Anfangsphase in der ersten Moto2-Saison der Geschichte erlebte, konnte er sich zum Ende des Jahres immens steigern, zwei Podestplätze herausfahren und die Saison als Achter abschließen.

Mit seinem dritten Platz von Indianapolis und Rang zwei auf Phillip Island konnte Redding nicht nur sein Marc VDS Racing Team zufrieden stellen, sondern auch einige Experten beeindrucken. So auch den US-Amerikaner Kevin Schwantz, der Redding in den höchsten Tönen lobt.

"Er ist ein konstanter Spitzenfahrer und ich denke, das, was gezeigt hat wie gut Scott ist, ist, wie weit er am Anfang weg war", meinte der 500ccm-Weltmeister von 1993 gegenüber den Motorcycle News. "Dann war da ein Punkt in der Saison, als er von hinten zwei drittel des Feldes übersprang, um immer einer der schnellsten Jungs in den meisten Sessions zu sein."

"Er war in den Trainings fast immer in den Top Drei oder an der Spitze, oder gar schnellster", so Schwantz weiter. "So groß er auch für ein Moto2-Motorrad ist, ich denke, dass das, was er tut, ausgezeichnet ist und für mich, mehr als alles andere, ist interessant zu sehen, was er auf einem größeren Motorrad wie einem 1000ccm-MotoGP in der Zukunft zeigen kann."

Der Sprung in die MotoGP könnte für Redding Ende des Jahres der logische Schritt sein. Ab 2012 werden Claiming Rule Teams mit seriennahen 1000ccm-Motoren für die MotoGP-Weltmeisterschaft zugelassen sein und bei seinem Marc VDS-Team wird bereits der Suter-BMW-Prototyp dafür getestet.

Schwantz meint, dass Redding oftmals aufgrund seiner Körpergröße die entscheidenden Meter verlor. Das werde in der MotoGP-Klasse anders. "Oftmals konnte man sehen, dass er aus der letzten Kurve heraus ein paar Zehntel verloren hat, was einfach dessen geschuldet war, dass eine 600er jemanden von seiner Größe herausbeschleunigen musste. Aber ich denke, dass Scott eine große Zukunft vor sich hat und die 1000er werden für ihn gut werden."