Nachdem es kurz nach dem Start eine Massenkollision gab, Michael war darin verwickelt, Stefan kam nahezu unbeschadet davon, wurde das Rennen sofort abgebrochen. Beim Neustart konnte Stefan den 6. Platz herausfahren. Als er in der zweiten Runde Anthony West überholen wollte, kollidierte er mit ihm und musste durch die Wiese, konnte sich aber in der nachfolgenden Gruppe wieder einreihen. Nur eine Runde später kam allerdings das aus: Bei einem Rutscher eines anderen Fahrers touchierte dieser Stefan und der Zahlinger wurde von seinem Motorrad befördert. Er fuhr sein Motorrad noch zurück bis zur Box, musste sich dann aber das restliche Rennen vor dem TV ansehen.

"Mein Start im zweiten Teil war ganz gut, als ich versucht habe Anthony West zu überholen, wechselte der plötzlich seine Linie und ich kollidierte mit ihm. Dabei hat es mir meinen Bremshebel verbogen und musste ihn wieder geradebiegen. Nach diesem Ausritt durch die Wiese hatte ich ca. 5 Plätze verloren", erzählte Stefan Bradl. "Als ich mit einer Menge anderer Fahrer im Pulk zusammen in eine Rechtskurve einbog, passierte dann ein typischer Rennunfall: Ganz innen machte einer einen Fehler, dies ging weiter wie beim Domino. Ich war ganz außen und deshalb erwischte es halt mich. Es ist einfach Schade, wir waren immer gut dabei und ich hatte mir heute echt Hoffnungen gemacht, das tut dann schon weh. Ich benötige einfach etwas mehr Glück.."

Sein Teamkollege Michael Ranseder musste der Technik Tribut zollen, denn bei der Kollision im ersten teil des Rennens hatte sein Wasserkühler ein Leck bekommen. Zum Test ob es funktioniert fuhr er zwar noch auf die Startaufstellung, musste aber nach der Warm-Up Runde gleich wieder an die Box, weil er bis dahin zuviel Wasser verloren hatte. Sein erstes Moto2 Rennen war beendet, ehe es überhaupt richtig begonnen hatte.

"Beim ersten Start entstand nach vorne gleich eine Lücke und meine Gegner haben das sofort zu gefahren, obwohl ich beim Start eigentlich gut wegkam. Es geht in dieser Klasse schon wild zu, man muss sehr wachsam sein und darf sich nichts gefallen lassen."

"Die ersten zwei Runden waren glaube ich die schlimmsten die ich man sich vorstellen kann. Ich sehe dieses Wochenende sicher eher auf der positiven als auf der negativen Seite. Ich bin neu in dieser Klasse, wir haben gut gearbeitet, dass das Rennen daneben ging, kann passieren. Die Unterstützung vom Team war sehr gut und ich denke, ich habe sehr gute Chancen, dass ich in Misano nochmals zum Zug komme. Ich bedanke mich bei Viessmann Kiefer Racing, dass ich fahren durfte und muss dem Team ein Lob aussprechen, das war alles sehr professionell."