Mit soliden Rennen überzeugten die beiden Viessmann Kiefer Racing Fahrer Stefan Bradl und Vladimir Leonov beim 4. Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft der Klasse Moto2 im italienischen Mugello. Die Vorzeichen waren nicht die besten: Stefan Bradls Vater Helmut und ebenso sein angestammter Fahrwerksmann, beides sehr wichtige Personen für den jungen Zahlinger, waren krankheitsbedingt nicht vor Ort. Aber Stefan kämpfte und in einem taktisch sehr klugen Rennen fuhr er mit dem 14. Platz zwei wertvolle WM-Punkte ein. Vladimir Leonov freute sich nicht nur über die Zielankunft, sondern auch über seinen 25. Platz, denn damit zeigte er die augenblickliche Steigerung, welche er von Rennen zu Rennen erzielt.

Bradl sagte: "Man merkt es, die Moto2 ist einfach eine harte Klasse. Der Sturz im Warm-up hat natürlich auch nicht dazu beigetragen, das Gefühl für das Vorderrad zu verbessern. Dann habe ich zu Beginn improvisiert und habe es etwas geruhsamer angehen lassen bis der Tank leerer wurde. Als das Fahrwerk funktionierte, konnte ich meine Rundenzeiten steigern und habe mich dann durchgekämpft. Es ist definitiv noch mehr möglich, aber auch durch den Unfall und die Umstände meines Vaters war ich natürlich etwas abgelenkt."

Leonov zufrieden

Leonov erklärte: "Es geht besser und besser mit dem Gefühl für das Motorrad. Jedenfalls bin ich sehr glücklich, da ich das Rennen beendete. Die ersten paar Runden war das Fahrwerk sehr gut, ich konnte meinen Rhythmus finden und fuhr auch gute Rundenzeiten. Aber danach verlor ich am Hinterrad den Grip, das fühlte sich an, als hätte ich einen platten Reifen. Dann machte ich zwei Runden langsamer, um herauszufinden ob es schlimmer wird, aber es änderte sich nicht. Ich finde es gut, ich steigere mich von Rennen zu Rennen und komme mit dem Motorrad auch gut zurecht. Das gibt mir Hoffnung für das nächste Rennen in Silverstone. Ich fand das Wochenende lief sehr gut."

Teambesitzer Stefan Kiefer meinte: "Das war ein den Umständen entsprechend gutes Wochenende. Auch Vladimir macht sich sehr gut, er fuhr ein solides Rennen. Er wird ganz klar stärker und stärker. Bei Stefan muss ich sagen hat das Wochenende ja schon letzte Woche nicht ideal begonnen, als sein Vater den Motorradunfall hatte und sehr schwere Verletzungen davon trug. So gesehen ist Stefan ein gutes Rennen gefahren, hat langsam losgelegt, hatte zu Beginn etwas Chattering durch den vollen Tank und die etwas angepasste Fahrweise. Als dies durch das Rennen hindurch immer besser wurde, konnte er auch immer schnellere Rundenzeiten fahren. Die lagen dann im Bereich der um den Sieg kämpfenden Fahrer und so gesehen sind wir mit dem 14. Platz absolut zufrieden. Mit einem guten Startplatz und einem besseren Start glauben wir, dass er durchaus in die Top Ten fahren kann."