Brendon Hartley, Robert und Alfred Renauer, Ralf Bohn und Daniel Allemann heißen die Gesamtsieger der 24 Stunden von Dubai 2017. Das Porsche-Quintett vom Team Herberth Motorsport entschied ein von vielen Zwischenfällen geprägtes Langstrecken-Rennen nach 578 Runden für sich. Lange Zeit musste man sich mit dem Porsche von Manthey Racing sowie den beiden Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon auseinandersetzen. Die endgültige Sieg-Entscheidung bringt eine Renn-Neutralisierung in der Schlussphase des Rennens.
24h-Rennen Dubai 2017: Die Top-10 im Ziel
Allemann/Bohn/Renauer/Renauer/Hartley setzten sich letztlich mit zwei Runden Vorsprung vor dem zweiten Porsche (Klohs/Müller/Cairoli/Krumbach) durch. Doch das Rennen war bis gut eine Stunde vor Schluss offener, als der Abstand vermuten lässt. Den dritten Platz holten sich Black Falcon mit dem Quintett Al Faisal/Haupt/Buurman/Broniszewski/Engel. Knapp das Podium verpasste der beste Audi von Optimum Motorsport auf P4, gefolgt vom drittbesten Porsche von IMSA Peformance. Auf den weiteren Top-10-Plätzen: WRT-Audi #5, Hofor-Mercedes #1, SPS-Mercedes #16, Gravity-Mercedes #22 und der GT3-Renault #27 von GP Extreme.
Pos. | Fahrer | Team | Auto |
1. | Allemann/Bohn/Renauer/Renauer/Hartley | Herberth Motorsport | Porsche 991 GT3 R |
2. | Klohs/Müller/Cairoli/Krumbach | Manthey Racing | Porsche 991 GT3 R |
3. | Al-Faisal/Haupt/Buurman/Broniszewski/Engel | Black Falcon | Mercedes AMG GT3 |
4. | Osborne/Haigh/Ratcliffe/Haase | Optimum Motorsport | Audi R8 LMS |
5. | Narac/Cornac/Jousse/Jaminet | Imsa Performance | Porsche 991 GT3 R |
6. | Al Saud/Al Saud/Fässler/Vergers | Belgian Audi Club WRT | Audi R8 LMS |
7. | Kroll/Kroll/Eggimann/Heyer/Frankenhout | Hofor-Racing | Mercedes AMG GT3 |
8. | Pierburg/Müller/Arnold/Onslow-Cole | SPS automotive performance | Mercedes AMG GT3 |
9. | Radermecker/Lopez/Kelders/Janis | Gravity Racing International | Mercedes SLS AMG GT3 |
10. | Fatien/Carugati/Pastorelli/Hall | GP Extreme | Renault RS01 FGT3 |
24h-Rennen Dubai 2017: Die größten Zwischenfälle
Feuer bei Lamborghini: Das Rennen war gerade einmal 1:45 Stunden alt, da verabschiedete sich der erste Mitfavorit auf spektakuläre Art und Weise. Andrea Amici musste den zu einem Feuerball gewordenen Lamborghini Huracan GT3 #7 von HB Racing am Streckenrand abstellen. Der linke Hinterreifen ist am Lambo explodiert und beschädigte das Heck des Boliden nachhaltig. Der Vorfall zog die zweite Code-60-Phase des Rennens nach sich.
Code-60-Wirrwarr am Nachmittag: Generell könnte man Code-60 zum Unwort des Rennens küren. Wie immer in Dubai gab es auch 2017 viele Neutralisierungen - mehr als 20 an der Zahl! Den Gipfel erreichte man dabei am Nachmittag nach gut vier, fünf Stunden. Adrian Amstutz im Grasser-Lambo #964 kollidierte mit einem TCR-Seat. Beide Boliden verharkten sich ineinander, was eine lange Code-60-Phase auslöste. Als das Rennen dann wieder freigegeben wurde, krachten nach wenigen Kurven wieder drei Fahrzeuge ineinander - woraufhin es gleich wieder hieß: Code-60.
Manthey verliert Boden durch Kollision: Trotz vieler weiter Neutralisierungen kristallisierten sich in die Nacht hinein zwei Porsche und zwei Mercedes-AMG als Sieg-Favoriten heraus. Der erste Wagen aus diesem Quartett, den Probleme ereilten, war der Manthey-Porsche #12. Nach gut 16 Stunden wurde Otto Klohs von einem anderen Fahrzeug getroffen, was die Front des 911ers beschädigte. Nach einem Reparaturstopp fiel man auf Platz fünf zurück, doch man kämpfte sich rasch wieder auf Position zwei vor.
Top-Mercedes nach Unfall aus dem Sieg-Rennen: Nach den Manthey-Problemen lag der Black-Falcon-AMG #2 auf dem zweiten Rang. Doch den sollte man kurz darauf verlieren. Khaled Al-Qubaisi krachte nach einem Ausritt mit dem Grasser-Lambo #963 zusammen, was die Aufhängung des AMG nachhaltig beschädigte. Beim Reparaturstopp fiel man aus den Top-20 heraus. Mit gut drei Stunden auf der Uhr musste der AMG #2 wieder für Reparaturarbeiten in die Garage.
Lange Code-60-Phase kurz vor Schluss bringt Vorentscheidung: Der Herberth-Porsche und der Manthey-Porsche kämpften um den Sieg. Manthey holte nach dem Reparaturstopp in der Nacht immer weiter auf und lag nur noch knapp eine Minute hinten, als 1,5 Stunden vor Schluss der Abflug des BMW #340 die Vorentscheidung brachte. Manthey war kurz zuvor zum Stopp drin, Herberth hingegen konnte den Code-60 nutzen und so eine Menge Boden gewinnen. Da die Neutralisierung fast eine halbe Stunde andauerte, rannte Manthey die Zeit davon, um den angehäuften Rückstand nochmal aufzuholen.
24h-Rennen Dubai 2017: Stimmen vom Podium
Brendon Hartley (Herberth-Porsche, Platz 1): "Das war eine tolle Teamleistung von Herberth Motorsport. Ich habe das Team erst am Mittwoch zum ersten Mal getroffen und fühlte mich sofort zu Hause. Mein erster Einsatz in einem GT-Porsche war eine tolle Erfahrung, und ich hoffe, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Ich liebe es, den 911 GT3 R auf der Straße zu fahren. Jetzt habe ich mich auch in seine Rennversion verliebt."
Sven Müller (Manthey-Porsche, Platz 2): "Meine erste Saison als Porsche-Werksfahrer gleich mit einem Podium in Dubai zu beginnen, ist natürlich toll. Wir haben eine sehr starke Teamleistung gezeigt. Zum Schluss hatten wir noch einen Plattfuß, deshalb konnten wir nicht um den Sieg kämpfen. Doch dieser zweite Platz ist mehr, als wir erwartet hatten."
Maro Engel (Black-Falcon-Mercedes, Platz 3): "Einen großen Dank an das gesamte Team von BLACK FALCON. Die Pace war von allen Fahren und dem Mercedes-AMG GT3 exzellent. Zum Sieg hat uns leider das Quäntchen Glück gefehlt. Wir hatten viele Code 60-Phasen, die kurz nach unseren Boxenstopps aufkamen, und haben dadurch unverschuldet viel Zeit verloren. Aber der dritte Platz ist ein sehr guter Start in das neue Jahr. Wir freuen uns auf die weiteren Rennen."
24h-Rennen Dubai 2017: Alle Klassensieger
Pos. gesamt | Klasse | Team | Auto | Team | Distanz |
1. | A6-Pro | Allemann/Bohn/Renauer/Renauer/Hartley | Porsche 991 GT3 R | Herberth Motorsport | 578 Runden |
7. | A6-Am | Kroll/Kroll/Eggimann/Heyer/Frankenhout | Mercedes AMG GT3 | Hofor-Racing | 563 Runden |
12. | 991 | Al-Faisal/Al-Mouri/Fjordbach/Toril | Porsche 991 Cup | Manthey Racing | 555 Runden |
18. | SPX | Pelle/Penttinen/Rice/Ehret | Lamborghini Huracan Super Trofeo | GDL Racing Middle East | 547 Runden |
26. | SP3-GT4 | Linn/Barwick/O'Brien/Moore | Ginetta G55 GT4 | Optimum Motorsport | 531 Runden |
27. | SP2 | Kaufmann/Bodis/Van Lagen/Frederiksen | Brokernet Silver Sting | Bovi Motorsport | 526 Runden |
36. | TCR | Kaye/Griffin/Holstein/Hutchison | Audi RS3 LMS TCR | Cadspeed Racing with Atech | 513 Runden |
44. | A3 | Roman/Blaise/Holmgaard/Carlsen | Peugeot 208 GTi | Team Altran Peugeot | 500 Runden |
45. | CUP1 | Epp/Franz/Hollerweger/Eichenberg/Sandberg | BMW M235i Racing Cup | Sorg Rennsport | 497 Runden |
48. | A2 | Kristensen/Engelbrecht/Sörensen/Mölgaard/Sörensen | Peugeot RCZ | Team Eva Solo/K-Rejser | 492 Runden |
diese Sportwagen Nachricht