Wenige Tage nach dem Jahreswechsel wird die Sportwagen-Saison 2015 eröffnet. Bei der zehnten Auflage des 24-Stunden-Rennens in Dubai geben die Rennprofis zum ersten Mal in diesem Jahr Vollgas. Das Rennen auf dem Dubai Autodrome gehört längst zu den 24-Stunden-Klassikern im internationalen Rennsport. In dieser Woche wird bei der Hatz zwei Mal rund um die Uhr ein Teilnehmerfeld mit 95 Autos und über 400 Fahrerinnen und Fahrern an den Start gehen - ein neuer Rekord.

Wie in den Jahren zuvor trifft in Dubai eine Mischung aus Profirennfahrern und Amateurpiloten aufeinander. "Wie üblich erwarten wir von den Professionellen, dass sie die Amateurfahrer respektieren und sich an die Philosophie unserer Veranstaltungen anpassen", erklärt Gerrie Wilems von der niederländischen Agentur Creventic, die das 24-Stunden-Rennen ausrichten. "Überschaubare Kosten, eine angenehme Atmosphäre mit Teams und Fahrern aus der ganzen Welt und ein sportlicher Wettbewerb auf der Strecke sind dabei die wichtigsten Faktoren."

Auch viele deutsche Teams werden wieder an den Start rollen. Neben frensch power motorsport, Besaplast Racing und Car Point S Racing Schmieglitz ist auch Sorg Rennsport wieder in die Wüste gereist. Die Privatmannschaft aus der VLN Langstreckenmeisterschaft schickt neben dem BMW M3 GT4 ein ganz besonderes Fahrzeug an den Start: Den BMW M235i Racing der 'Mission Possible by Sorg Rennsport'. Der Münchener Rennwagen wird von Gustav Engljähringer, Marc Dilger, Mike Smit sowie Matt Speakman pilotiert - allesamt querschnittsgelähmt.

Sorg Rennsport unterstützt die Mission Possible, Foto: Patrick Funk
Sorg Rennsport unterstützt die Mission Possible, Foto: Patrick Funk

Das Quartett startete mit dem umgebauten Rennwagen von Sorg Rennsport bereits beim 12-Stunden-Rennen in Zandvoort. Nun folgt der letzte Schritt zum großen Ziel: Eine Teilnahme bei den 24 Stunden von Dubai. Darüber hinaus schickt Sorg Rennsport einen weiteren BMW M235i Racing ins Rennen, ebenso wie das MPB Racing Team, für die sogar BMW-Werksfahrer Jörg Müller an den Start geht. Die beiden deutschen Teams Racingdivas by Las Moras und Race-House Motorsport sind ebenfalls mit drei BMW M235i Racing, die in der Cup1-Klasse eine eigene Kategorie finden, in die Wüste gereist.

HRT Performance, MRS-GT Racing und Black Falcon bringen jeweils zwei Porsche 911 GT3 Cup an den Start. Attempto Racing, die im Vorjahr lange Zeit um den Gesamtsieg mitkämpfen konnten, haben ihre Teilnahme sogar mit zwei Porsche 911 GT3 R zugesagt. Damit gehört das Porsche-Team zu den Favoriten im Kampf um den Gesamtsieg.

Doch die Konkurrenz ist groß: Black Falcon hat zwei Mercedes SLS mitgebracht, ebenso wie Car Collection. SPS automotive-performance legt das Augenmerk lediglich auf einen der Flügeltürer, während Leipert Motorsport wie üblich mit einem Lamborghini startet. Das schweizer Team Stadler Motorsport, die sich im Vorjahr den Gesamtsieg in Dubai schnappten, haben erneut einen Porsche 911 GT3 R gemeldet.

Black Falcon gehört zu den Top-Favoriten auf den Sieg, Foto: Mercedes-Benz
Black Falcon gehört zu den Top-Favoriten auf den Sieg, Foto: Mercedes-Benz

Zu den weiteren interessanten Nennungen gehören der Ferrari 458 der Scuderia Praha mit den siegreichen Fahrern der 24 Stunden von Barcelona im Vorjahr, die beiden Porsche 997 GT3 R des Schweizer Teams Fach Auto Tech, das Nissan GT Academy Team RJN mit dem Nissan GTR GT3 und die V8 Racing-Chevrolet Corvette, die im Vorjahr in Dubai von der Pole-Position startete.

Logistische Meisterleistung

Aus aller Welt wurden Autos und Material in etwa 70 Seetransport-Containern nach Dubai verfrachtet. Davon wurden 50 Container im Hafen von Rotterdam verladen. Der Premium-Reifenhersteller Hankook ist der exklusive Reifenpartner des Rennens und hat rund 7.000 Reifen in Dubai mit dabei. Die französische Uhrenmanufaktur BRM ist offizieller Zeitnahme-Partner und stellt für alle Klassensieger in Dubai hochwertige Uhren zur Verfügung.

Foto: Creventic
Foto: Creventic

SPAA05 sorgt für die LED-Positionsanzeigen, die auf alle Rennautos befestigt werden und die aktuelle Platzierung des jeweiligen Autos im Rennen anzeigen. Auch Showtrax und Stand21 sind offizielle Veranstaltungspartner und haben jeweils einen Verkaufs- und Service-Stand im Fahrerlager des Dubai Autodrome. Motors TV sendet 24 Stunden lang live, während das Team von Radio Show Limited, bestens bekannt von Radio Le Mans, vor Ort für den Live-Kommentar sorgt.

Der Start des Rennens erfolgt am Freitag um 14:00 Uhr Ortszeit (11:00 Uhr deutscher Zeit). Für Donnerstag stehen von 11:30 bis 12:15 Uhr und von 13:15 bis 14:45 Uhr jeweils freie Trainings auf dem Programm. Das Zeittraining folgt vom 15:00 bis 17:30 Uhr, das Abendtraining von 18:00 bis 20:00 Ihr. Am Freitag, den 9. Januar 2015, gibt es von 10:30 bis 11:00 Uhr ein abschließendes Warm-up. Motorsport-Magazin.com berichtet wie üblich aus der Wüste und versorgt die deutschen Fans mit allen wichtigen Informationen.