Der McLaren MP4-12C GT3 hat sich nach schwierigem Beginn doch noch zu einem echten Siegerfahrzeug gemausert. Der Supersportler aus Woking hat mittlerweile 51 Rennen gewonnen und sogar beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring geführt. Beim Goodwood Festival of Speed wurde nun der Nachfolger vorgestellt: Beim 650S GT3 half McLaren die gesammelte Erfahrung mit dem alten Fahrzeug. Der neue britische GT3-Hoffnungsträger wurde in Kernbereichen für den Kundeneinsatz optimiert: So wurden die Einsatzkosten gesenkt und das Cockpit für die Fahrer etwas komfortabler gestaltet - ein nicht zu unterschätzender Faktor in Langstreckenrennen.

Angetrieben wird das Geschoss vom bekannten 3,8-Liter-Biturbo in V8-Konfiguration mit offiziell 500 PS (inoffiziell sicher deutlich mehr). Die Karosserie der auf 18-Zoll-Slicks daherrollenden Flunder besteht komplett aus Kohlefaser und wurde größtenteils mit CFD entworfen. Für eine bessere Fahrbarkeit wurde die Spur um 52 Millimeter verbreitert. Das Wichtigste aber spielt sich im Cockpit ab: Viele Teams hatten sich über die unübersichtliche Schalteranordnung beschwert. Die Bedienung wurde dem Fahrer wesentlich leichter gemacht.

Für eine optimale Verzögerung sorgen 6-Kolben-Bremsen mit einem Scheibendurchmesser von 380 Millimetern, hinten sind es deren 350 und vier Kolben, das Renn-ABS wurde von Bosch geliefert. Doppelquerlenker und vierfach verstellbare Dämpfer (Druck- und Zugstufe jeweils in langsam und schnell einstellbar) sorgen in Kombination mit aus dem Cockpit verstellbaren Querstabilisatoren für eine optimale Balance. Um aber nicht gleich 410.000 Euro zuzüglich Steuern für einen neuen 650S GT3 hinblättern zu müssen, gibt es auch ein Upgrade-Paket für den bisherigen MP4-12C GT3, der noch nicht zum alten Eisen gehört, sondern für die kommende Saison neu homologiert werden soll.