Stadler Motorsport hat das 24-Stunden-Rennen in Dubai gewonnen. Das Schweizer Team um die Piloten Mark Ineichen, Rolf Ineichen, Marcel Matter, Adrian Amstutz und den Deutschen Christian Engelhart erlebte ein fehlerfreies und problemloses Rennen und schnappte sich schließlich vor dem Mercedes SLS von Münnich Motorsport den Sieg in der Wüste. Auf Rang drei sortierte sich mit Black Falcon ein weiterer Flügeltürer ein.

Black Falcon ging beim Start in Führung, Foto: Creventic
Black Falcon ging beim Start in Führung, Foto: Creventic

Der Start des Rennens am Freitag verlief problemlos. Jeroen Bleekemolen brachte schon nach wenigen Metern den Mercedes SLS der Vorjahressieger Black Falcon in Führung, dahinter sortierte sich Polesitter Nicky Pastorelli in der Corvette C6.R des niederländischen GT-Open-Rennstalls V8 Racing ein. Bereits nach wenigen Runden entwickelte sich an der Spitze ein Duell um die Führung, während auf den Rest des Feldes eine Lücke klaffte.

Doch die Freude über den gelungenen Start währte nicht lange. Bleekemolen startete zu früh und handelte sich und seinen Kollegen eine zehn Sekunden lange Stop-and-go-Strafe ein, die man unmittelbar vor dem ersten Boxenstopp antreten musste. Pastorelli holte Position eins aber schon vorher, nach etwa 45 absolvierten Minuten, zurück. Im Überrundungsverkehr zog der Niederländer souverän am Flügeltürer vorbei und ging zunächst wieder in Führung.

Zahlreiche Unfälle störten im ersten Rennviertel das Geschehen und sorgten gleich für mehrfache Code-60-Phasen, die das Klassement wild durcheinander würfelten. Der Grund: Den jeweils fünf bestplatzierten Fahrzeugen ist es seit diesem Jahr nicht erlaubt, während einer solchen Periode einen Boxenstopp zu absolvieren. Sollte man dies dennoch tun, beispielsweise wegen eines leeren Tanks, spricht die Rennleitung eine Zeitstrafe aus, welche beim nächsten Hereinkommen abgesessen werden muss.

Favoriten geraten ins Straucheln

Der Schubert-Z4 erlebte mehrere Kollisionen, Foto: Creventic
Der Schubert-Z4 erlebte mehrere Kollisionen, Foto: Creventic

Die Corvette fiel wenig später erwartungsgemäß zurück. Nach wenigen Stunden langen die Niederländer nur noch auf der achten Position. Pech hatte aber auch Black Falcon: Schon in der frühen Nacht kämpften die Vorjahressieger mit einem zu heißen Auspuff und einer angeschlagenen Lichtmaschine, in den Morgenstunden zog die Mannschaft den SLS schließlich gänzlich zurück und konzentrierte sich auf den verbliebenen Flügeltürer mit Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Abdulaziz Bin Turki Al Faisal, Hubert Haupt und Adam Christodoulou.

Nutznießer der Probleme waren zunächst Schubert Motorsport und FACH AUTO TECH. Das BMW-Coupé der Paarung Auberlen/Cameron/Dalla Lana/Hürtgen/Werner übernahm kurz vor der Halbzeit die Führung und auch der Porsche von FACH AUTO TECH lag lange Zeit auf einer aussichtsreichen Position. Die Tücken der Nacht ließen jedoch nicht lange auf sich warten. Nach einer Feindberührung musste der Schubert-Z4 gleich mehrfach zur Reparatur und auch der rot-weiße Porsche verbrachte nach einem Getriebeschaden viel Zeit an der Box. Still und heimlich rutschte somit der Porsche von Stadler Motorsport an die Spitze der Gesamtwertung.

Mark Ineichen, Rolf Ineichen, Marcel Matter, Adrian Amstutz und der Deutsche Christian Engelhart erlebten ein nahezu perfektes Rennen und hielten die Führung auch über die verbliebenen fünf Stunden sicher in den Händen. Mit einem Respektabstand von drei Runden folgte der Münnich-SLS von Teamchef René Münnich, Marc Basseng und Rob Huff. Rang drei ging an den zweiten Black-Falcon-Flügeltürer von Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Abdulaziz Bin Turki Al Faisal, Hubert Haupt und Adam Christodoulou. GT Corse belegte mit dem Ferrari 458 GT3 die vierte Position, gefolgt den Polesittern, der Corvette von V8 Racing.