Hofor Racing hat das 24-Stunden-Rennen in Barcelona gewonnen. Michael Kroll, Roland Eggimann, Kenneth Heyer und Christiaan Frankenhout siegten im Mercedes SLS vor Ruffier Racing und MDM Motorsport. Für die Top-Teams Barwell Motorsport, Car Collection, De Lorenzi Racing und Stadler Motorsport endete das Rennen mit einer Enttäuschung. "Unser Ziel war ein Podiumsplatz, aber dass wir sogar den Gesamtsieg erreicht haben, ist einfach wunderbar, zumal es erst unser zweiter Einsatz mit dem SLS AMG und unser erstes 24-Stunden-Rennen mit diesem Auto war", jubelte Teambesitzer Michael Kroll.

Pünktlich um 12 Uhr am Samstagmittag sind auf dem Circuit de Catalunya 56 Autos in die 16. Auflage der 24 Stunden von Barcelona gestartet. Ein kräftiger Regenschauer zwei Stunden vor Rennbeginn machte die Reifenwahl für viele Teams zu einer schwierigen Angelegenheit, aber da die Ideallinie bereits weitestgehend abgetrocknet war, stellten sich Slickreifen als die richtige Entscheidung heraus. Stefan Mücke, der den Aston Martin von Barwell-Motorsport am Vortag auf die Pole-Position gestellt hatte, fuhr in der ersten Rennstunde einen komfortablen Vorsprung heraus.

Barwell Motorsport hatte kein Glück, Foto: 24HSeries
Barwell Motorsport hatte kein Glück, Foto: 24HSeries

Doch das Quartett Poole/Abra/Senna/Mücke hatte das Glück nicht auf ihrer Seite. Nur wenig später blieb der britische Supersportler auf der Strecke stehen, nachdem sich das linke Hinterrad gelöst hatte. Infolgedessen wurde das Feld durch eine lange Neutralisation eingebremst, die Führung übernahm zunächst der Mercedes SLS von De Lorenzi Racing. Nach einer Reparatur hat der Barwell-Aston das Rennen zwar wieder aufnehmen können, verlor aber rund 16 Runden auf die Spitze.

Doch nicht alle Teams starteten das Rennen mit Slicks, was in den ersten 30 Minuten zu einem regen Verkehr in der Boxengasse führte. Neben dem Porsche von Stadler Motorsport musste auch der Mercedes SLS von Hofor Racing zum Reifenwechsel die Box ansteuern. Knapp vor Ende der zweiten Rennstunde fuhr der De-Lorenzi-Racing-Mercedes zum Fahrerwechsel an die Box. Damit ging die Führung im Gesamtklassement an den Stadler-Porsche, der seine Führung auf neun Runden ausbaute und bis spät in die Nacht verteidigte.

Der Car Collection-Mercedes lag zu diesem Zeitpunkt auf der zweiten Position, gefolgt von dem Ruffier Racing-Porsche und dem Hofor-Mercedes. Der SLS von De Lorenzi Racing hatte hingegen einen langen Stopp in der Box zu verzeichnen. Das Getriebe am Flügeltürer musste gewechselt werden, was einen Rückstand von 41 Runden bedeutete. Das Feld wurde am Abend zudem immer wieder durch Regenschauer und Code-60-Phasen eingebremst.

Und auch die Nacht verlief für viele Teams nicht reibungslos, zahlreiche Favoriten mussten das Rennen aufgeben. Am schwersten erwischte es am frühen Morgen den Aston Martin von Barwell Motorsport. Stefan Mücke kollidierte auf der Start-Ziel-Geraden mit dem Porsche von Clickvers.de und musste anschließend in Krankenhaus gebracht werden. Wie das Team bestätigte, hat Mücke keine schweren Verletzungen davongetragen, muss zur Kontrolle jedoch über Nacht im Krankenhaus bleiben.

Roadrunner Racing fuhr ein starkes Rennen, Foto: Eric Teeken
Roadrunner Racing fuhr ein starkes Rennen, Foto: Eric Teeken

Besser lief es aber auch für den Porsche von Stadler Motorsport nicht, der in der Nacht mit neun Runden Vorsprung in Führung lag. Ein Motorschaden zwang das Team zur vorzeitigen Aufgabe. Der Mercedes SLS von Car Collection fiel nach einem Unfall ebenfalls aus. Nutznießer war der Mercedes SLS von Hofor Racing, der die Spitzenposition übernahm und bis zum Rennende nicht mehr abgeben sollte. Ganz problemlos lief es aber auch hier nicht. "In den letzten zehn Rennstunden mussten wir ohne zweiten Gang auskommen", berichtete Christiaan Frankenhout. "Das machte es nicht einfach." Doch es hat gereicht. Für den Flügeltürer mit Michael Kroll, Roland Eggimann, Kenneth Heyer und Christiaan Frankenhout war der Triumph damit perfekt. Das Quartett siegte vor dem Ruffier Racing-Porsche und dem BMW 320D von MDM Motorsport.

Auch Roadrunner Racing wusste bei der Hatz zwei Mal um die Uhr zu überzeugen. Schon zu Beginn des Rennens drehte das Team eine schnelle Runde nach der anderen und brachte den Renault Clio Cup schlussendlich bis auf den zwölften Gesamtrang nach vorne. Bremsprobleme und eine Strafe gegen Ende des Rennens verhinderten allerdings den Erfolg in der Klasse A2. Dieser ging an das Besaplast Racing Team, die den Mini auf der fünften Position ins Ziel brachten.