Chevrolet hat einen weiteren Grand-Am-Erfolg notieren dürfen. Beim prominent besetzten Langstreckenrennen über sechsmal 60 Minuten im New Yorker Watkins Glen gelang dem Corvette-Duo Christian Fittipaldi und João Barbosa ein Sieg, den man nur kaum knapper hätte einfahren können. Denn: Gerade einmal zwei Zehntelsekunden war der Prototyp des Action-Express-Teams bei der Zieldurchfahrt von den Zweitplatzierten getrennt.

Fittipaldi und Barbosa hatten in der Schlussphase des Rennens hart kämpfen müssen, denn Regen sorgte zu jener Zeit für jede Menge Trubel. Die Strategen der beiden entschlossen sich kurz vor knapp, noch einmal auf Trockenreifen zu wechseln. Zwar gelang es Fittipaldi dadurch, in Führung zu gehen, doch auf den finalen Metern verlangte ihm der unmittelbar folgende Michael Valiante im 8-Star-Chevy mit frischeren Pneus noch einmal alles ab.

Schlussendlich fuhr Fittipaldi den Triumph heim, direkt nach dem Finish wurde der 42-jährige Brasilianer jedoch ins medizinische Zentrum der Strecke verfrachtet. Die enorme Anstrengung im heißen Renncockpit hatten seinen Körper offenbar zu sehr strapaziert. Valiante sowie Enzo Potolicchio und Stéphane Sarrazin blieben ergo Zweite. Der Bronzerang ging an Brendon Hartley, Scott Mayer und Gaststarter Pierre Kaffer (Starworks-Ford).

Chevrolet auch in der GT-Kategorie obenauf

Kaffer durfte nach seinem ersten Auftritt in einem Daytona-Boliden somit gleich das Treppchen besteigen. Für die beiden Audi-Stars Edoardo Mortara und Filipe Albuquerque lief es hingegen nicht ganz so gut. Gemeinsam mit dem Südafrikaner Dion von Moltke in einem werksunterstützten Audi R8 gestartet, wurden sie lediglich Neunte der Grand-Touring-Klasse. Hier ging Rang eins zum wiederholten Male an John Edwards und Robin Liddell im markanten Stevenson-Camaro.

Weitere Gewinner des Glen-Spektakels waren Joel Miller, Yojiro Terada und der 17-Jährige Tristan Nuñez (Visit Florida Racing/Speedsource). Gemeinsam fuhren sie im Diesel-Mazda an die Spitze der GX-Klasse.