Der Sieger des Qualifikationsprozederes ist die Mercedes-Mannschaft von Erebus Racing: Der SLS AMG GT3 mit Tim Slade, Lee Holdsworth und Peter Hackett wird beim 12-Stunden Rennen im australischen Bathurst von der Poleposition starten. Doch V8-Supercar-Pilot Holdsworth erzielte auf dem anspruchsvollen Kurs nicht die beste Zeit (2:06,273 Minuten), sondern profitierte von einem taktischen Fehler des Ferrari-Teams von Maranello Motorsport.

Dass der Ferrari 458 Italia GT3 zu den Sieganwärtern gehört, demonstriert der schnelle Däne Allan Simonsen bereits in den Trainingssitzungen. In der Qualifikation setzte er nach und kam auf eine Zeit von 2:05.4908 Minuten. Allerdings existiert in Bathurst im Training und in der Qualifikation eine Minimumrundenzeit von 2:06 Minuten, um die langsameren Fahrzeuge nicht aus der 130%-Marke purzeln zu lassen. Da der Wagen von Simonsen, Jim Bowe, Peter Edwards und Mika Salo darunter lag, wurde nicht nur diese Zeit gestrichen, sondern auch 50 Kilogramm Zusatzgewicht für das Rennen fällig. Die zweitbeste Zeit Simonsens (2:06,4869 Minuten) reichte aber immerhin noch für Platz zwei.

Das malaysische Team von Clearwater Racing holte dank Ferrari-Ass Matt Griffin (mit Craig Baird und Mok Weng Sun) den dritten Startplatz (2:06.8857 Minuten) und bestätigte die Leistungsfähigkeit des italienischen GT3-Boliden. Dahinter befand sich der JBS-Swift-Lamborghini mit Roger Lago, David Russell und dem schnellen Peter Kox (2:06,9615 Minuten).

Der deutschsprachige Mercedes startet von Rang 6, Foto: Erebus Motorsport
Der deutschsprachige Mercedes startet von Rang 6, Foto: Erebus Motorsport

Die Audi hielten sich zurück: Titelverteidiger Christopher Mies wird von Platz Fünf aus starten (2:06,9835 Minuten), und Hattrick-Anwärter Phoenix Racing von Rang Sieben (2:07,5672 Minuten) ins Rennen gehen. Im Audi-Sandwich befindet sich der zweite Erebus-Flügeltürer mit Bernd Schneider, Thomas Jäger und Alex Roloff (2:07,2389 Minuten).

Die erste 90-minütige Qualifikationssitzung wurde mehrfach von Unfällen unterbrochen: Mit 49 Fahrzeugen auf der Strecke war viel Betrieb, der es schwierig machte, das Timing für eine schnelle Runde zu finden. Da in der zweiten 30-minütigen Sitzung am Mittag die Temperaturen auf fast 60 Grad Celsius stiegen, waren Zeitenverbesserungen kaum noch möglich.

Das 12-Stunden-Rennen wird am heutigen Samstag um 21 Uhr deutscher Zeit gestartet. Auf der Website des Veranstalters soll ein Live-Stream eingerichtet werden.