Chip Ganassi will den Titel in Daytona um jeden Preis zurück. Seine Fahrer machten daraus kein Geheimnis und fuhren auch im letzten Training souverän die schnellsten Zeiten heraus. Bestzeit fuhr Scott Dixon im BMW-Riley mit der Startnummer 02 in 1:41.845 Minuten vor seinem Teamkollegen Scott Pruett, der im gleichen Fabrikat eine 1:42.113 markierte. Auf dritte Position kam der Starworks-Ford-Riley mit einer Zeit von 1:42.416. Die Fahrzeuge von Michael Shank Racing übten sich in vornehmer Zurückhaltung: Die Vorjahressieger fuhren unauffällig mit einer 1:43.682 auf die achte Position, der zweite Ford-Riley kam wegen eines technischen Defekts auf keine gezeitete Runde.

Hoffnung gibt es für die Corvette-Fraktion: Die GM-Prototypen zeigten eine gegenüber den bisherigen Trainings eine deutlich bessere Leistung und landeten mit mittleren 42er-Zeiten deutlich näher an den Spitzenfahrzeugen als sie es am Donnerstag taten. Die Werksfahrzeuge von Barbosa/Fittipaldi/Friselle/Rockenfeller und Nasr/Piquet Jr./Barbosa/Fittipaldi/Friselle (mehrere Fahrer absolvieren hier einen Doppelstart) kamen auf die Plätze vier und fünf, viel wichtiger ist hier jedoch der reduzierte Abstand zur Spitze, wenn gleich er sich noch immer auf über eine Dreiviertelsekunde beläuft.

Porsche scheint weiter unantastbar, Foto: Porsche
Porsche scheint weiter unantastbar, Foto: Porsche

Im letzten freien Training, einer Art Warm-Up am Tag vor dem Start, standen in erster Linie Longruns für die Teams auf dem Programm, die Zeiten des Donnerstags wurden folglich nicht erreicht. Die Aktivität auf der Strecke war in den ersten Minuten jedoch gering; zu groß schien die Angst, das Fahrzeug einen Tag vor Rennstart stark zu beschädigen. Erst gegen Halbzeit trauten sich die meisten Prototypen auf die Strecke, gegen Ende herrschte viel Betrieb bei der Generalprobe.

Nur ein Porsche zeigte, was geht

Wie schon in den Trainingssitzungen zuvor ließen sich die GT-Piloten deutlich weniger Zeit und stürmten die Strecke recht schnell. Ein spannendes Duell zeichnet sich zwischen den Ferrari- und Audi-Teams ab, die ähnliche Zeiten im Longrun ablieferten. Unterm Strich waren sie aber noch immer sieben Zehntel langsamer als der schnellste Porsche von Magnus Racing, dem Siegerteam des Vorjahres, der auf eine Zeit von 1:48.258 kam. Die restlichen 911er-Teams hielten sich - vermutlich aus Angst vor einer Einbremsung vor dem Rennen - größtenteils zurück.

Damit war das Quartett Armindo/Lally/Lietz/Potter gleich um über sechs Zehntel schneller als der zweitschnellste Grand-Tourer, der jedoch ebenfalls aus Zuffenhausen kam. BGB Motoresports sicherte sich die zweite Position mit gebremstem Schaum. Bei den Chancenlosen zeigte sich der Ferrari 458 Italia von R.Ferri/Aim Motorsport am stärksten. Der beste Audi kam auf die fünfte Position, hatte aber schon fast eine Sekunde Rückstand auf den Porsche von Magnus Racing. In der GX-Kategorie setzten nur drei Fahrzeuge eine Zeit; Schnellster war hier der BGB Motorsports Porsche Cayman in 1:57.289.

Ergebisse

Daytona-Prototypen

1. Dixon/Franchitti/Hand/McMurray/Pruett, Chip Ganassi Racing, BMW-Riley 1:41.845
2. Dixon/Kimball/Montoya/Pruett/Rojas, Chip Ganassi Racing, BMW-Riley +0,268
3. Bourdais/Dalziel/McNish/Popow, Starworks with Alex Popow, Ford-Riley +0,571
4. Barbosa/Fittipaldi/Friselle/Rockenfeller, Action Express Racing, Corvette DP +0,813
5. Barbosa/Fittipaldi/Friselle/Nasr/Piquet Jr., Action Express Racing, Corvette DP +0,906
6. Cameron/Nonnamaer/Pagenaud, Team Shalen, BMW-Riley +1,299

GT-Kategorie

1. Armindo/Lally/Lietz/Potter, Magnus Racing, Porsche 911 GT3 1:48.258
2. Graeff/Hart/Lindsey/Long/Pumpelly, Park Place Motorsports, Porsche 911 GT3 +0,640
3. Fisichella/Ppis/Segal/Vilander, R.Ferri/AIM Motorsport, Ferrari 458 Italia +0,683
4. Barrichello/Figueiredo/Giaffone/Kanaan/Mauricio, Dener Motorsport, Porsche 911 GT3 +0,790
5. Baas/Basseng/Rast/Stippler, Audi Sport Customer Racing, Audi R8 Grand-Am +0,879
6. Edwards/Liddell/Magnussen/Milner, Stevenson Motorsports, Chevrolet Camaro GT.R +0,879

GX-Kategorie

1. Davis/Eversley/Foss/Mosing/Tecce, BGB Motorsports, Porsche Cayman 1:57.289
2. Clay/O'Young/Rodgers/Thomas/Thomson, Bullett Racing, Porsche Cayman +2,704
3. Bomarito/Franchitti/Hinchcliffe/Tremblay. Mazdaspeed/Speedsource, Mazda 6 GX +9,930