"Wir sind hochgradig zufrieden", sagte Wolfgang Kemper. "Es war ein wunderschönes Wochenende mit kaum nennenswerten Problemen. Unser zweiter Start hier in Dubai hat sich wirklich gelohnt und war nach der durchwachsenen Vorsaison auf dem Nürburgring ein richtiges Highlight!"

Während des gesamten Rennens – der PoLe-Porsche legte eine Distanz von 2.926,77 Kilometern (=543 Runden) zurück – gab es nur eine Schrecksekunde nach rund zwei Stunden für Sebastian Kemper: "Drei Kurven vor dem Ziel verbremste sich der hinter mir fahrende Sex Bomb-Porsche und krachte mir aufs linke Hinterrad. Gott sei Dank wurde nur die Felge beschädigt. Inklusive dem zusätzlichen Boxenstopp haben wir nur wenige Minuten verloren."

"Das war ein tolles Rennen. Das Auto hat perfekt funktioniert. Wir haben nur Benzin nachgefüllt, Reifen gewechselt und zwei Felgen ersetzt. Wir waren das einzige Auto, das ohne einen Kratzer ins Ziel gekommen ist. Wir mussten noch nicht einmal Öl nachfüllen!" freut sich Gustav Edelhoff.

Ein besonderes Lob richtete Johannes Kichhoff an die gesamte Boxencrew: "Noch besser kann ein 24 Stunden-Rennen doch gar nicht laufen. Vielen Dank an die Mannschaft rund um Martin Mohr und Stefan Schlesack!" Mit nur 80.54 Minuten Standzeiten während der 24 Stunden hatte das PoLe Racing Team die kürzesten Boxenstoppzeiten aller sieben Teams aus der Porsche-Cup-Klasse.

Vom 33. Startplatz aus hatte Kirchhoff als Startfahrer den Grundstein zum Erfolg gelegt. Zügig, aber mit kühlem Kopf ging der 55jährige das Wüstenrennen an. "Die Sicht war in der Anfangsphase häufig vernebelt, da viel Sand aufgewirbelt wurde. Unser Porsche wurde regelrecht sandgestrahlt. In der ersten Runde konnte ich gleich zwei Plätze gutmachen und fand schnell meinen Rhythmus."

Im Gegensatz zu den Tagen zuvor war es während des Rennens für Dubai fast kalt. "Die 22 Grad tagsüber waren angenehm, obwohl sich das Auto dennoch aufheizte", berichtete Sebastian Kemper. "Nachts kühlte es auf 15 Grad ab. Zum Autofahren perfekt, in der Box sitzend hat man leicht gefroren."

Der letzte Fahrerwechsel von Kemper auf Schmidt verlief sehr schnell und perfekt. Somit gelang es dem Porsche-Team, sich in der Gesamtplatzierung auf Position 20 zu verbessern und damit das angepeilte Ziel in die "Top-Zwanzig" zu fahren zu erreichen. "Es hat Spaß gemacht, den Porsche als Schlussfahrer über die Ziellinie zu bringen. Wir hatten am Ende noch genau zwei Liter im Tank!" freute sich Peter Schmidt über die perfekte Renneinteilung.

Im Gegensatz zu den beiden vor ihnen platzierten Teams in der Porsche-Cup-Klasse verzichtete das PoLe-Racing-Team auf Unterstützung durch Profi-Rennfahrer. Sowohl die französischen Klassensieger (549 Runden) als auch das zweitplatzierte australische Team (546 Runden) ließen "ihren Profi" besonders häufig fahren. "Mit Rang drei haben wir fünf Gentlemen-Driver das Maximum erreicht", resümiert ein stolzer Wolfgang Kemper. "Ein ganz dickes Dankeschön geht an unsere Fans zu Hause in Deutschland, die das Rennen live im Fernsehen sowie im Internet verfolgen konnten."