Auf einer Bierbank hinter dem Cummins-Truck treffe ich Rainer Wissmanns zum Interview. Der Deutsche ist der Wasserträger von Patrick Sireyjol, dem aktuellen Gesamtzweiten und stolz darauf. "Mein Ziel ist es nicht vorne mit den Großen um den Sieg mitzukämpfen, sondern im Mittelfeld zu fahren. Ich will nur dicht genug an Patrick dranbleiben, um ihm im Notfall helfen zu können", erklärt der sympathische Cummins-Pilot gegenüber dem adrivo Motorsport-Magazin. An Bord seines Cummins mit der Startnummer 316 hat der Deutsche zahlreiche Ersatzteile, um bei einem Defekt aushelfen zu können.

An die Pharaonen-Rallye hat Wissmanns, der seit der Dakar 2007 für die Franzosen fährt, keine guten Erinnerungen. Im vergangenen Jahr hatte er auf der Etappe von Siwa nach Siwa einen schweren Unfall. "Ich hatte meinen Co-Piloten ans Steuer gelassen und wir sind eine Düne hinuntergestürzt. Das Auto war ein Totalschaden", erinnert sich Wissmanns.

In diesem Jahr läuft es für den hauptberuflichen Unternehmer durchwachsen. "Wir haben mal einen guten Tag, dann wieder einen Schlechten. Heute war aber ein guter Tag. Wir haben uns mit den ägyptischen Fahrern ein Privatrennen geliefert. Drei Fahrzeuge nebeneinander - das war ein Spaß!", erzählt der Deutsche. Trotzdem überquerte er und sein Co-Pilot Pierre Lachaume als Neunter die Ziellinie. "Wir haben nur eine Viertelstunde verloren, das war also ein ganz besonders guter Tag für uns", erkläsagtrt Wissmanns mit einem Augenzwinkern.