Thomas, die zweite Etappe der Pharaonen-Rallye verlief nicht optimal für Euch. Ein kurzer Rückblick.
Thomas Holzknecht: Ja, es war heute wirklich schwer für uns. Wir hatten ein Problem mit der hydraulischen Kupplung. Wir mussten 400 Kilometer ohne Kupplung auskommen. Zum Glück kamen wir nicht über die Maximalzeit und büßten daher keine Strafe ein.

Am Ende schaute sogar noch ein zehnter Platz raus.
Thomas Holzknecht: Ja, damit hatten wir selbst nicht mehr gerechnet. Wir büßten zu gestern nur zwei Plätze ein. Jetzt müssen wir fleißig am Fahrzeug schrauben, um morgen auf der dritten Etappe wieder voll angreifen zu können.

Die dritte Etappe geht von Baharija nach Sitra. Welche Herausforderungen warten auf diesen 400 Kilometern auf euch?
Thomas Holzknecht: Das ist eine sehr diffizile Strecke. Da sind Sahara-Kenntnisse gefordert, denn der Sand in den Dünen ist sehr, sehr weich und es gibt auch abgebrochene Dünen. Wenn man sich nicht exakt an das Roadbook hält, dann ist man schnell in Teufelsküche.

Was habt ihr euch für die Rallye vorgenommen?
Thomas Holzknecht: Wir haben heuer ein professionelles Auto aus Frankreich. Der Buggy ist der Stärkste, den wir je gehabt haben. Mit diesem Auto aus der Wertung zu fallen, wäre hart für uns. Mein absolutes Traumergebnis wäre ein Platz unter den ersten Fünf. Allerdings müssen wir dafür die starke Konkurrenz wie Nissan oder Bowler schlagen.

Auf der morgigen dritten Etappe ist vor allem der Co-Pilot gefragt. Was macht für Dich einen guten Co-Piloten aus?
Thomas Holzknecht: Er muss idealerweise spüren, wo Norden liegt. Der Pilot blickt nur auf die nächsten 50 Meter einer Strecke, der Co-Pilot blickt bis zum Horizont.

Welchen Reiz übt für dich die Pharaonen-Rallye aus?
Thomas Holzknecht: Rallye bedeutet für mich ein Dreikampf zwischen fahrerischem Können, Ausdauer und Navigation. Die Pharaonen-Rallye ist ein mechanischer Wüstentriathlon. Zudem ist diese Rallye eine Traditionsveranstaltung, die professionell organisiert wird. Außerdem wollte ich unbedingt Jacky Ickx kennen lernen.

Hat sich dieser Wunsch schon erfüllt?
Thomas Holzknecht: Ja, ich habe ihn vor dem Rallye-Start in Kairo kurz gesprochen. Er ist wirklich ein netter Typ.

Was steht nach der Pharaonen-Rallye auf dem Programm?
Thomas Holzknecht: Wir wollen das Africa Race bestreiten, allerdings ist das Rennen wegen fehlender Sponsoren noch nicht gesichert. Danach steht mein Lieblingsrennen auf dem Programm, die Lybien-Desert Challenge. Ich bin zwei bis drei Mal pro Jahr in Lybien und kenne die Dünen wie andere Leute ihre Wohnzimmertapete.