Wer die Pharaonen-Rallye gewinnen will, der braucht nicht nur einen Bleifuß, sondern auch ein Gespür für die Strecke, ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit und eiskalte Nerven. Das bewies sich auf der heutigen zweiten Etappe der Pharaonen-Rallye nahe Baharija. Nach dem viel versprechenden Start stand der heutige Tag für Favorit David Casteu unter keinem guten Stern.

Der Franzose hatte mit der schwierigen Strecke durch die schwarze Wüste zu kämpfen. Des einen Leid, des anderen Freud: der Holländer Frans Verhoeven legte auf seiner Maschine ein fulminantes Vollgas-Rennen hin und hatte im Ziel einen Vorsprung von über einer Minute auf Casteu und mehr als 13 Minuten auf den Italiener Matteo Graziani.

Während Casteu seiner Favoritenrolle auf der zweiten Etappe nicht gerecht werden konnte, revanchierte sich Christian Lavieille eindrucksvoll für seinen gestrigen zweiten Platz. Der Franzose und sein Co-Pilot Jean-Michel Polato holten auf den 599 Kilometern alles aus ihrem Nissan Hardbody heraus und ließen die Konkurrenz dabei alt aussehen. Die Zweitplatzierten Jerome Pelichet/Eugenie Decre sahen erst 30 Minuten nach Lavieille/Polato das Ziel. Albert Michiels/Marie Michiels überquerten als Dritte im Volkswagen Buggy mit 48 Minuten Rückstand die Ziellinie. Für den Überraschungssieger der ersten Etappe Carlo Degavardohas kam es heute faustdick. Bei dem Chilenen brach nach 310 Kilometern der Turbolader, ohne Power schleppte sich Degavardohas mit seinem Chevrolet D-Max über die Ziellinie.

Ergebnisse, Motorräder:

1. Frans Verhoeven (HOL); Team Vectra, KTM 690 Rallye, 4.54.05 Stunden
2. David Casteu (FRA), Team Vectra, KTM 690 Rallye, 4..55.55 Stunden
3. Matteo Graziani (ITA), Il Team, KTM 690 Rallye, 5.07.38 Stunden
4. Jakub Przygonski (POL), Orlen Team, KTM 690 Rallye, 5.08.19 Stunden
5. Emanuel Gyenes (ROU), Team Vectra, KTM 690 Rallye, 5.18.37 Stunden
6. Marcel Butuza (ROU), Team Vectra, KTM 690 Rallye, 5.18.58 Stunden
7. Luca Manca (ITA), TM M&M, TM 450, 5.19.02 Stunden
8. Oscar Polli (ITA), Team Free Racing, KTM 690 Rallye, 5.20.05 Stunden
9. Jacek Czachor (POL), Orlen Team, KTM 450, 5.20.32 Stunden
10. Alessandro Zanotti (ITA), Team Aprilia, Aprilia 450 RXV, 5.33.54 Stunden

Ergebnisse, Wagen/Trucks:

1. Christian Lavieille (FRA), Co-Pilot Jean-Michel Polato, Team Dessoude, Nissan Hardbody, 4.33.31 Stunden
2. Jerome Pelichet (FRA), Co-Pilot Eugenie Decre, Team Pelichet, Bowler Wildcat, 5.04.19
3. Albert Michiels (BEL); Co-Pilot Marie Michiels, Team HRT, Volkswagen Buggy, 5.22.10 Stunden