Skoda Auto Deutschland-Youngster Sepp Wiegand und der finnische Werkspilot Esapekka Lappi gehen mit einer Doppelführung in der laufenden Meisterschaft an den Start, die beiden Einsatzfahrzeuge Fabia Super 2000 sind im RS-Retrolook gestylt und im Skoda Motorsport Park ist jede Menge Action garantiert: Skoda freut sich auf sein Heimspiel bei der Barum Czech Rally Zlin. Mit von der Partie beim Highlight der Saison in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) ist von Freitag bis Sonntag auch Titelverteidiger Jan Kopecky, der den neuen Turbomotor für das künftige Rallyeauto Fabia R 5 unter Wettbewerbsbedingungen testen wird.

"Unser aktuelles Erfolgsauto des Skoda Werksteams wird wie schon bei der Rallye Bohemia im RS-Look von 1974 fahren. Die begeisterten Reaktionen rund um unseren Stammsitz in Mlada Boleslav haben uns dazu bewogen, das 40-jährige Jubiläum dieser Fahrzeuge voller Klasse und Rasanz noch einmal mit dieser speziellen Erfolgs-Lackierung zu würdigen", sagt Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabanek.

Die Modelle Skoda 180 RS und Skoda 200 RS gelten als Begründer von Skodas erfolgreicher RS-Historie, die motorsportlich in den 1970er- und 1980er-Jahren vor allem durch den legendären Skoda 130 RS geprägt wurde. Seit dem Jahr 2000 greift der Hersteller mit RS-Versionen für Endkunden-Modelle diese Tradition wieder auf. Vorläufiger Höhepunkt ist der neue Skoda Octavia RS - der bislang schnellste und stärkste Serien-Octavia aller Zeiten. Das Kürzel RS bedeutet 'Rallye Sport'.

Gut 40 Jahre nach der RS-Premiere treten die Skoda Piloten Esapekka Lappi/Janne Ferm und Sepp Wiegand/Frank Christian mit dem aktuellen Fabia Super 2000 im Design von 1974 an. Lappi geht mit 118 Punkten als Spitzenreiter der ERC-Gesamtwertung vor Wiegand (78) in den achten von elf Saisonläufen des kontinentalen Rallye-Championats.

Sepp Wiegand schaffte es 2014 bereits als Zweiter in Nordirland und Dritter in Belgien aufs ERC-Podest. Der Deutsche fährt zudem mit guten Erinnerungen zur Barum Czech Rally Zlin, schließlich landete er dort bei seiner Premiere im Werksteam im Vorjahr auf Platz vier. "Es wäre schön, diesen Erfolg zu wiederholen. Die Barum ist aber eine extrem knifflige Rallye, bei der traditionell die 'Local Heroes' eine große Rolle spielen. Aber das jagt uns keine Angst ein."

Skoda Werkspilot Esapekka Lappi will seine Tabellenführung verteidigen: "Die Barum-Rallye ist eine der schwierigsten im Kalender, mit schnellen Passagen durch die Wälder auf schmalen Pisten auf dem ganz speziellen tschechischen Asphalt. Da ist in jeder Sekunde 100 Prozent Konzentration gefragt." Der Finne triumphierte in dieser Saison schon bei den ERC-Läufen in Lettland und Nordirland im Fabia Super 2000. Neben Lappi und Wiegand geht der britische Pilot Neil Simpson in einem Fabia Super 2000 mit Unterstützung von Skoda UK an den Start. Insgesamt sind 13 Fabia Super 2000 beim Heimspiel der tschechischen Traditionsmarke dabei.

Die Barum Czech Rally Zlin beginnt am Freitagmorgen mit der Qualifikation über 4,44 Kilometer. Am Freitagabend folgt die erste Wertungsprüfung in der Innenstadt von Zlin, die traditionell von Tausenden Zuschauern besucht wird. Insgesamt stehen bis Sonntag 15 Wertungsprüfungen über 237,33 Kilometer beim Heimspiel von Skoda an.

Die Fans kommen auch abseits der Rallye-Action im Skoda Motorsport Park im Zentrum der Stadt Zlin auf ihre Kosten. Bei freiem Eintritt gibt es von Freitag bis Sonntag eine bunte Mixtur aus sportlichen Aktivitäten, Vergnügungsmöglichkeiten, Konzerten und einem Kinderprogramm. Am Freitag kann man bei einer Autogrammstunde ab 16 Uhr zudem die Skoda Fahrer live und hautnah erleben.

Zu ihnen gehört auch Europameister Jan Kopecky, der im vergangenen Jahr zum dritten Mal mit dem Fabia Super 2000 beim Skoda Heimspiel triumphiert hatte. In diesem Jahr konzentriert sich Kopecky auf die Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC). Nach der 'Malaysian Rally', dem vierten von sechs Saisonläufen, führt er die Gesamtwertung an. Bei der Barum-Rallye wird er mit Beifahrer Pavel Dresler den Turbomotor für den Fabia R 5 in der Karosserie des Fabia Super 2000 testen. "Ich werde zwar nicht direkt im Teilnehmerfeld stehen, aber der Ablauf wird wie bei einer normalen Rallye sein", sagt Kopecky.

Michal Hrabanek freut sich auf die nächste Etappe bei der Entwicklung des neuen Fabia R 5. "Wir hatten einen erfolgreichen Test des R 5-Motors bei der Rallye Bohemia und bedanken uns bei der ERC sowie den Organisatoren der Barum-Rallye für die Möglichkeit, unseren neuen Motor erneut unter Wettbewerbsbedingungen zu testen." Die Homologation des neuen Rallye-Autos von Skoda ist bis spätestens Mitte 2015 vorgesehen.

Nationale Titel für Meireles und Baumschlager

Das derzeitige Modell Fabia Super 2000 hat unterdessen zwei weitere Kapitel zu seiner spektakulären Erfolgsgeschichte hinzugefügt. Die von Skoda Portugal unterstützten Pedro Meireles/Mario Castro haben schon zwei Läufe vor Saisonschluss ihren ersten Titel in der portugiesischen Rallye-Meisterschaft sicher. Zudem holte sich Routinier Raimund Baumschlager im Fabia Super 2000 seinen insgesamt zwölften Rallye-Meistertitel in Österreich. Hrabanek: "Gratulation an die Fahrer und die Kollegen aus Portugal und Österreich. Es ist schön zu sehen, dass das Erfolgsprojekt Fabia Super 2000 mit den ersten beiden Titeln im Jahr 2014 weiterhin Früchte trägt. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr noch häufiger feiern können."

Wussten Sie, dass ...
... die Barum Czech Rally Zlin schon im Jahr 1971 ihre Premiere feierte? Der erste Sieger war damals der Tscheche Jan Halmazna. Sein Auto natürlich ein Skoda, Modell 1100 MB.
... die Barum Czech Rally Zlin schon immer auch für die internationalen Fahrer ein wichtiges Event war? Zu den Teilnehmern gehörten Topfahrer wie der Rallye-Weltmeister Walter Röhrl. In die Siegerliste trugen sich unter anderem der frühere norwegische Skoda Werksfahrer John Haugland (dreimal), Enrico Bertone (dreimal), Harald Demuth (zweimal) oder Franz Wittmann (zweimal) ein.
... die Barum Czech Rally Zlin 1972 erstmals zur tschechoslowakischen Rallye-Meisterschaft zählte? Zudem war sie jahrelang ein Lauf der Intercontinental Rally Challenge (IRC) und 2005 sogar Kandidat für die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Nach der Fusion mit der IRC gehört die Rallye wie schon 2013 zur FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC).
... zweimal in der Geschichte der Traditions-Rallye ein Auto fünfmal in Serie triumphierte? In beiden Fällen ein Skoda. Zwischen 1976 und 1980 fuhren die Gewinner jeweils einen Skoda 130 RS. Von 2009 bis 2013 waren die Sieger im Skoda Super 2000 unterwegs.
... die Barum Czech Rally Zlin im Jahr 1974 1200 Kilometer lang war? Das blieb die längste Distanz in der Geschichte dieser Rallye. Zum Vergleich: In diesem Jahr stehen nur 237,33 Wertungskilometer auf dem Programm.
... die längste Wertungsprüfung Trojak 22,82 Kilometer lang ist? Sie wird am Samstag zweimal durchfahren. Nach der Qualifikationsprüfung über 4,44 Kilometer beginnt die Rallye am Freitag offiziell mit der Stadtprüfung in der Innenstadt von Zlin. In den drei Runden durch den von Tausenden Zuschauern gesäumten Kurs sind insgesamt 9,51 Kilometer zu bewältigen.
... Skoda im ersten Halbjahr 2014 in Tschechien stark gewachsen ist? Im Heimatmarkt verzeichnete Skoda in den ersten sechs Monaten einen Zuwachs um 22,9 Prozent auf 34.800 Auslieferungen. Im Juli wurden 5.600 Fahrzeuge verkauft, das ist ein Plus von 22,5 Prozent gegenüber 2013.

Die Zahl zur Barum Czech Rally Zlin: 5

In den vergangenen fünf Jahren triumphierte bei der Barum Czech Rally Zlin jeweils ein Fahrer im Erfolgsauto Skoda Fabia Super 2000. 2009, 2011 und 2013 siegte Jan Kopecky. 2010 stand die Rallye im Zeichen der belgischen Rallye-Legende Freddy Loix. 2012 war Juho Hänninen im schnellen und zuverlässigen Allradler aus Mlada Boleslav erfolgreich.