Guter Start, schlechtes Ende. Für Robert Kubica hätte seine der Auftritt mit Citroen in Gran Canaria kaum besser beginnen können. Trotz teils schwierigen Bedingungen mit Nebel, Regen und dem plötzlichen Wechsel auf Sonnenschein setzte der Pole Bestzeit um Bestzeit in seinem Citroen DS3 RRC.

Alle Prüfungen des ersten Tages gingen auf sein Konto und am Ende des Freitags lag Kubica mit mehr als einer Sekunde Vorsprung vor der Konkurrenz. Aus diesem Grund ließ er den finalen Tag auf der Sonneninsel ruhiger angehen - vielleicht ein Fehler. Auf WP10 beschädigte sich der ehemalige Formel-1-Pilot zuerst das linke Hinterrad und dann die Front seines Citroen. Die Rallye war beendet.

"Wir waren auf einer schnellen Bergabpassage, ungefähr fünf Kilometer vor dem Ende der Prüfung, als wir ein bisschen zu spät in einen Rechtsknick bremsten", schilderte Kubica sein Missgeschick. Als Folge verlor der Pole das Heck des Autos, traf eine Leitplanke und wurde gedreht. Der Einschlag mit der Vorderpartie des DS3 RRC war der entscheidende, der ihn letztlich zur Aufgabe zwang.

Robert Kubica muss noch lernen, Foto: Citroen
Robert Kubica muss noch lernen, Foto: Citroen

"Ich bin natürlich enttäuscht", machte Kubica keinen Hehl aus seinen Gefühlen. "Wir hatten einen perfekten ersten Tag und heute knallen wir aus der Rallye. Der einzig Schuldige daran, bin ich." Nun will er aus diesem Fehler lernen und sie bei der Rallye Portugal, wo er in der WRC2 antritt, nicht mehr machen.

Wenngleich die Rallye ohne Punkte endete, fand Citroen-Teamchef Yves Matton nur lobende Worte für Kubica. "Robert zeigte an diesem Wochenende eine großartige Leistung und zeigte, dass er wirkliches Potenzial auf Asphalt hat", so der Franzose. Dabei betonte Matton nochmals, dass es für den Polen in Portugal eigentlich nur darum ging, Erfahrungen zu sammeln, dennoch setzte er sich sofort an die Spitze. "Nun muss er einen Aspekt in Bezug auf Rallyefahren lernen, der sich von seinem Wissen im Rundstreckenbereich unterscheidet: beispielsweise in der Lage zu sein, die Geschwindigkeit anzupassen, wenn du zum ersten Mal auf einer Prüfung unterwegs bist. Wenn er das einmal drauf hat, wird er einer der beeindruckendsten Fahrer in seiner Kategorie sein."