Kaum war am 15. Februar die Nennliste für das ADAC Eifel Rallye Festival (25. – 27. Juli 2013) eröffnet, schon gingen bei den Organisatoren die Anmeldungen gleich stapelweise ein. "Viele haben scheinbar geradezu darauf gewartet, dass die Nennformulare auf unserer Website veröffentlich wurden, wenige Minuten später waren schon die ersten Nennungen da", berichtet Organisationsleiter Peter Schlömer. Der Run auf die maximal möglichen 130 Startplätze des rollenden Rallye-Museums in der Vulkaneifel ist wieder extrem groß. Für das Feld der Vorauswagen, die nicht das strenge Reglement des Hauptfeldes erfüllen müssen, meldet Koordinator Jürgen Lenarz (Sarmersbach) schon jetzt: "Ausgebucht."

"Unser Engagement trägt offenbar Früchte", freut sich Reinhard Klein über das gewaltige Interesse am Rallyefestival in der Eifel. Der Kopf von 'Slowly-Sideways', der Vereinigung von Besitzern historischer Rallye-Fahrzeuge, kämpft für den Erhalt originalgetreuer Rallye-Boliden. "Wir haben Respekt vor der Geschichte dieses Sports, bei uns zählt nur die Originalität", erläutert der Festival-Mitorganisator seine Motivation. "Auf der Rundstrecke wäre es undenkbar, einen historischen Ferrari in einer falschen Farbe oder mit falscher Beklebung an den Start zu schicken, aber wir können feststellen, dass auch im Rallye-Sport das Interesse an der originalgetreuen Historie deutlich steigt." Das Teilnehmerfeld der Festival-Ausgabe 2013 wird unter dem Motto '40 Jahre Rallye-Weltmeisterschaft' und der so entstandenen Vielfalt zusammengestellt. "Es entstehen in der Szene viele neue historische Autos oder werden originalgetreu restauriert", berichtet Klein, "mit vielen Besitzern stehe ich schon lange in Kontakt und kann sie in Detailfragen beraten." Das umfassende McKlein-Archiv des WM-Fotografen ist dabei oft eine wertvolle Hilfe.

Das Rallye-Festival beginnt am Donnerstag traditionell mit dem Shakedown, einem letzten Test unter Wettbewerbsbedingungen. Doch in diesem Jahr wird der erstmals auf einer Prüfung rund um Brück mit dem legendären 'Mantaloch' ausgetragen. "Wir freuen uns, den Teilnehmern auch hier etwas Neues anbieten zu können", so Fahrtleiter Hubert Böffgen (Gerolstein), "die Ortschaft Brück wird sich dabei für mehrere Stunden in ein riesiges Fahrerlager verwandeln."

Der Donnerstagabend steht dann wieder im Zeichen der Open-Air-Veranstaltung in der Rallye-Meile inmitten von Daun. Nachdem dort am Freitag von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr die öffentliche technische Abnahme durchgeführt wurde, drehen sich die Räder der historischen Rallye-Boliden ab 14.30 Uhr auf den Schotterpassagen der Bosch Super Stage. Die Nachtprüfung 'Hilgerath' mit dem Zuschauerfest mitten in Sarmersbach beendet den Freitag. Sechs weitere Prüfungen auf den anspruchsvollen Straßen der Vulkaneifel mit einer ausgiebigen Pause in der Rallye-Meile stehen dann am Samstag auf dem Fahrplan der Aktiven. "Um den Fans noch öfters die Gelegenheit zu geben, diese optischen und akustischen Leckerbissen zu genießen, haben wir am Samstag einen zusätzlichen Rundkurs ins Programm genommen. Für die Teams bleibt dadurch die Streckenlänge gleich", erläutert Hubert Böffgen.