Mit der 17. ADAC Rallye Oberland beendeten der Surheimer Hermann Gaßner und seine Beifahrerin Karin Thannhäuser (Ufering) die Rallyesaison in diesem Jahr. Im bayerischen Pfaffenwinkel rund um Schongau konnte das Kathrein Renn- und Rallyeteam an diesem strahlendschönen Herbsttag mit dem Mitsubishi Evo X alle Bestzeiten für sich entscheiden und wurde am späten Nachmittag als Gesamtsieger im Ziel empfangen.

Das mit Spannung erwartete Duell zwischen Hermann Gaßner und Fritz Köhler endete bedauerlicher-weise schon in der ersten Wertungsprüfung "Altenstadt", als der BMW M3 des bekannt schnellen Mannes aus Öhrigen mit einem kapitalen Motorschaden stehen blieb.

Hermann Gaßner junior holte sich für das Saisonfinale Unterstützung aus Österreich: Mit Beifahrerin Ursula Mayrhofer fuhr der Red Bull Pilot im Mitsubishi R4 aus dem heimatlichen Garage als Vorauswagen außerhalb der Wertung und begeisterte mit seinem Fahrstil die Fans entlang der Strecke.

Nach sechs - minutiös genau gestarteten - Wertungsprüfungen waren die Podestplätze erwartungsgemäß an die "Allrad-Fraktion" vergeben. Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser siegten mit über einer Minute Vorsprung vor den Lokalmatadoren Manuel und Ramona Kößler im Subaru Impreza. Rang drei ging an Manuel Egginger und Sophia Paul (Mitsubishi Evo).

Exakt 14 Sekunden dahinter war der schnellste "Nicht-Allradler" zu finden. Markus Stadler und Mike Bonhage ließen keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen und setzten mit dem weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannten grünen VW Golf alle Bestzeiten in der Gruppe H bis zwei Liter Hubraum. Somit gingen Klassen- und Gruppensieg souverän an das Kathrein Renn- und Rallyeteam aus Prien bzw. Nussdorf.

Die legendären Wertungsprüfungen Wildsteig, Altenstadt und Bernbeuren, wo vor einigen Jahren noch um DRM-Punkte gekämpft wurde fand große Begeisterung bei allen Aktiven. Das Engagement und der Einsatz von Rallyeleiter Robert Schedl, Orga-Leiter Ludwig Dietl, Fahrerverbindungsfrau und zweifache Damenweltmeisterin Isolde Holderied sowie dem gesamten Team gebührt höchste Anerkennung die auch mit tosendem Beifall bei der abschließenden Siegerehrung bestätigt wurde. Allerdings hätte diese absolut perfekt organisierte Veranstaltung mehr Teilnehmer verdient.