Rund 200 Kilometer südlich von Budapest ist die Universitätsstadt Pécs, im vergangenen Jahr eine der europäischen Kulturhauptstädte, Zentrum der zum 45. Mal ausgetragenen Mecsek-Rallye. Škoda Werkspiloten kommen nach ihrem eindrucksvollen Auftritt und dem Dreifach-Sieg bei der heimischen Barum-Rallye um die Stadt Zlín mit breiter Brust nach Ungarn. Allerdings sind nur zwei von ihnen in Pécs am Start: Der Finne Juho Hänninen, derzeit Spitzenreiter in der IRC-Punktetabelle, verzichtet auf die Mecsek-Rallye. Er wird sich künftig auf seine Einsätze mit dem Fabia S2000 Werksfahrzeug innerhalb der Rallye-Weltmeisterschaft konzentrieren.

Jan Kopecký, derzeit Zweiter in der IRC-Gesamtwertung, freut sich auf seine Ungarn-Premiere: "Der Sieg in Zlín gibt mir jede Menge Motivation für den Rest der Saison. Der Einsatz am Wochenende ist mein erster Start in Ungarn. Soweit ich weiß, sind die Strecken schnell und mit Kuppen gespickt, also ähnlich wie die bei uns in Tschechien. Das könnte gut für uns und unsere Autos sein."

Der Belgier Freddy Loix, in Zlin nur 1,2 Sekunden langsamer als Kopecký, sagt: "Nach meinem guten Resultat bei der Barum-Rallye freue ich mich sehr auf den nächsten Start. Ich hoffe, dass es wieder einen engen und attraktiven Kampf um die Spitzenposition gibt. Diese Rallye ist für fast alle Fahrer Neuland, das macht es noch interessanter. Jeder weiß, wie sehr ich Asphalt-Rallyes liebe, und ich will so viele Meisterschaftspunkte wie möglich mitnehmen."

Vorfreude bei deutschen Piloten

Für die beiden Teams von Škoda Auto Deutschland, Matthias Kahle/Peter Göbel und Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk, ist der Einsatz in Ungarn der zweite gemeinsame IRC-Start in diesem Jahr. Beide Piloten hatten vor der Barum-Rallye längere Zeit nicht mehr in ihren Fabia S2000 gesessen und mussten die Wertungsprüfungen rund um Zlín als Testkilometer betrachten. Jetzt bietet ihnen die Mecsek-Rallye einen erneuten Auftritt auf internationaler Bühne.

Beide freuen sich auf den Einsatz in Pécs. Matthias Kahle hat sich während und nach der Barum-Rallye mit der Analyse seines Fahrstils beschäftigt und bilanziert: "Ich habe gemerkt, dass der Fabia S2000 mit seinem Zweiliter-Saugmotor anders gefahren werden muss, als zuvor der Octavia und Fabia WRC mit ihren Turbomotoren. Diese Erkenntnisse will ich nun in Ungarn umsetzen."

Für Youngster Mark Wallenwein geht es darum, weitere internationale Erfahrungen zu sammeln und sich im Fabia S2000 weiter zu entwickeln. Der Schwabe sieht bei sich noch Verbesserungspotenzial: "Ich will auf meiner Leistung bei der Barum-Rallye aufbauen und mich - vor allem in den Bremszonen - noch verbessern", sagt er.