Der Saisonauftakt der ELMS in Silverstone wurde durch einen Sprint entschieden: Im 20-minütigen Spurt setzten sich die Vizemeister von 2013, Thiriet by TDS Racing mit den Fahrern Pierre Thiriet, Ludovic Badey und Tristan Gommendy auf Morgan-Nissan, knapp vor dem Oreca 03-Judd von Race Performance durch. Hinter Michel Frey und Franck Mailleux holten Christian Klien, Gary Hirsch und Romain Brandela für Newblood by Morand Racing auf einem Morgan-Judd die dritte Position.

Zunächst sah es nach einer klaren Angelegenheit für Jota Sport aus. Filipe Albuquerque setzte sich vom Start weg an der Spitze ab. Ex-GP2-Pilot Rodolfo Gonzales ging zunächst für einige Runden das Tempo mit, doch er war einer von gleich vier Piloten, die wegen eines Frühstarts zur Stop&Go-Strafe an die Box kommen mussten. Dazu zählte auch der McLaren MP4-12C von ART Grand Prix, den Gregoire Demoustier mit dem Frühstart an die Spitze seine Klasse gebracht hatte. Außerdem waren zwei GTE-Ferrari davon betroffen. Die erste Rennstunde war gezeichnet von einigen spektakulären Kämpfen in der LMP2-Klasse, die durch den Verkehr immer wieder zusammengestaucht wurde.

Packender Spurt nach heftigem Unfall

Wegen unterschiedlicher Strategien änderte sich das Bild in der Folge immer wieder: Die Führung wechselte je nach Standzeit bei den einzelnen Stopps zwischen verschiedenen Teams hin und her. Das Rennen lief lange Zeit problemlos vor sich hin, bevor es in der letzten Stunde plötzlich heftig knallte: Ausgerechnet der spätere Sieger der GTE-Klasse, Michele Rugolo, übersah den führenden Simon Dolan, der aufs Gras gedrängt wurde und die Kontrolle verlor. Dolan schlug heftig ein und sammelte dabei auch noch den Larbre-Morgan von Gustavo Yacaman ein. Jener konnte zwar weiterfahren, verlor aber sechs Runden.

Der Schlussspurt wurde zu einem Dreikampf: Michel Frey führte das Feld in die letzten 20 Minuten, dicht gefolgt von Tristan Gommendy. Von hinten stürmte Gary Hirsch heran. Gommendy wusste, dass er schnell die Führung würde übernehmen müssen, um nicht in einen Kampf mit Hirsch zu geraten. Es gelang ihm schließlich, Frey niederzuringen und das Rennen mit einer Sekunde Vorsprung zu gewinnen. Gary Hirsch schaffte es trotz heftiger Attacken nicht mehr, Frey noch überholen, so dass sich Morand Racing mit Rang drei zufrieden geben musste.

Ferrari gewinnt beide GT-Klassen

GT-Fans mussten sich etwas länger auf das Ergebnis gedulden, weil noch Untersuchungen ausstanden: Am Ende wurde nichts mehr verändert und so holten Duncan Cameron, Matt Griffin und Michele Rugolo für AF Corse auf einem Ferrari 458 Italia den Sieg in der GTE-Kategorie. Dahinter folgte SMP Racing mit den Fahrern Andrea Bertolini, Viktor Shaitar und Sergey Zlobin, Rang drei ging an den IMSA-Performance-Matmut-Porsche von Raymond Narac, Nicolas Armindo und David Hallyday.

Wegen einer Untersuchung bezüglich des Restarts war auch das Ergebnis der GTC-Klasse zunächst provisorisch, doch auch hier blieb das Ergebnis bestehen: Andriy Kruglyk, Sergii Chukanov und Alessandro Pier Guidi holten auf ihrem Ferrari 458 GT3 vom Team Ukraine den Sieg gefolgt vom SMP-Ferrari von Olivier Beretta, David Markozov und Anton Ladygin sowie dem Ferrari von Formula Racing mit Jan Magnussen, Johnny Laursen und Mikkel Mac Jensen.