Das Qualifying zum Indy 500 wird am Samstagabend von einem schweren Unfall von Sebastien Bourdais überschattet, den der Franzose nur mit mehreren Knochenbrüchen übersteht. Bourdais war gerade auf der dritten Runde seines Qualifying-Runs, als ihm in Kurve 2 kurz das Heck seines Boliden ausbricht und plötzlich, während Bourdais das Auto abfangen will, wieder Grip bekommt. Der Rennwagen rast beinahe im 45-Grad-Winkel gegen die Streckenbegrenzung.

Schwerer Crash von Bourdais in Indianapolis (00:21 Min.)

Sofort reißt die komplette rechte Flanke des Autos auf und sorgt für einen kleinen Feuerball. Der Bolide überschlägt sich einmal und kommt qualmend und havariert zum Erliegen. Bourdais versucht sich sofort selbst das Visier seines Helmes zu öffnen und wird wenig später von den Rettungskräften aus dem Wrack befreit.

Mehrere Knochenbrüche

Die ärztliche Untersuchung ergibt multiple Beckenbrüche sowie eine Fraktur der rechten Hüfte. Bourdais wird noch in der Nacht auf Sonntag einer Operation unterzogen. Das nimmt den Franzosen zwar fix aus dem Indy 500, dennoch dürfte er den Horror-Crash ohne weitere Verletzungen überstanden haben.

"Sebastien ist in guten Händen hier bei den Angestellten des IU Methodist Hospitals und wir warten jetzt, dass er sich wieder erholt", wird Teamchef Dale Coyne in einem Statement zitiert. Bourdais verpasst durch seinen Unfall seine siebente Teilnahme am Indy 500. Bislang hat er einen 7. Platz im Jahr 2014 als bestes Ergebnis zu Buche stehen.

Regen verzögert Qualifying

Das Qualifying am Samstag stand unter keinem guten Stern. Regenfälle sorgten für eine stundenlange Verzögerung. Erst weit nach 18 Uhr Ortszeit war die verspätet gestartete Session zu Ende. Für das "Fast 9 Qualifying" der schnellsten neun Fahrer vom Samstag qualifizierte sich neben Ed Carpenter, Takuma Sato, Scott Dixon, J.R. Hildebrand, Alexander Rossi, Will Power, Tony Kanaan und Marco Andretti auch Debütant Fernando Alonso. Somit kämpft der zweifache F1-Weltmeister am Sonntag um die Pole Position.