Will Power hat sich endgültig zurückgemeldet und mit dem Sieg in Road America seinen zweiten Erfolg in Serie eingefahren. Die Rückkehr der IndyCar-Serie, die zuletzt 2007 Station auf dem Rundkurs machte, geriet zur Demonstration des Australiers. Er siegte in einer spannenden Schlussphase vor Tony Kanaan und Graham Rahal. Simon Pagenaud wurde am Ende durchgereicht, womit Power Boden in der Meisterschaft gutmachte.

Von der Pole gestartet, verteidigte Power seine Führung gegen Scott Dixon und Tony Kanaan. Für Dixon war das Rennen nach sechs Runden beendet, als er seinen Boliden mit Motorproblemen abstellen musste. Penske dominierte das Rennen in der Folge mit Power sowie dem Führenden in der Meisterschaft, Simon Pagenaud.

Zu Beginn sah die Welt für Simon Pagenaud noch gut aus, Foto: IndyCar
Zu Beginn sah die Welt für Simon Pagenaud noch gut aus, Foto: IndyCar

Temporeiche Schlussphase

In Runde 40 kam es zur einzigen Neutralisation des Rennens, als Conor Daly einen Aufhängungsschaden erlitt und in Kurve 1 abflog. Das Safety Car blieb vier Runde auf der Strecke, ehe die letzten sechs Umläufe zum Sprint Richtung Ziel wurden. Besonders tragisch verlief die Schlussphase für Pagenaud, der von Rang zwei immer weiter durchgereicht wurde und am Ende die Ziellinie gar nur als 13. überquerte. Ein Motorenproblem ließ ihn zur leichten Beute für die Konkurrenz werden.

"Wir hatten einen richtig guten Tag. Aber leider hatten wir dann dieses kleine Problem mit dem Motor", so ein etwas geknickter Pagenaud nach dem Rennen. Während der Franzose immer weiter zurückfiel, spielte sich an der Spitze ein Dreikampf um den Sieg ab zwischen Power, Kanaan und Rahal. Am Ende entschied auch der taktische Einsatz des Push-to-Pass-Knopfes das Rennen. Power hatte am Ende schlicht mehr Einsätze übrig.

Kanaan erklärt: "Wir waren auf der richtigen Strategie. Ich dachte, wir hätten ein Auto, um zu gewinnen. Als sie mir aber in der letzten Runde sagten, dass er noch dreimal Push-to-Pass übrig hat und ich zwei zum Verteidigen gegen Graham nutzen musste, wusste ich, dass es erledigt ist."

Pure Freude dagegen bei Rennsieger Will Power. "Ich bin absolut begeistert. Ich wusste dass Kanaan die roten Reifen drauf hatte und immer näher kam", so Power über die Schlussphase. "Er war das gesamte Rennen über schnell, daher musste ich hart arbeiten. Aber ich habe es geschafft, vorne zu bleiben. Ich bin so froh, das Auto zum Sieg gebracht zu haben. Das habe ich gebraucht", zeigt sich Power erleichtert.

Will Power meldet sich im Kampf um die Meisterschaft zurück, Foto: IndyCar
Will Power meldet sich im Kampf um die Meisterschaft zurück, Foto: IndyCar

Power findet Form wieder

Den Saisonstart verpasste Power aufgrund einer Krankheit, danach lief es durchwachsen bis miserabel. In Phoenix wurde er zwar Dritter, danach aber gelang kein Podium mehr bis zum zweiten Rennen in Detroit. Dort gelang der Durchbruch in diesem Jahr, als er den Sieg feierte. Nun legte er in Road America nach. "Ich habe meine Energie zurückbekommen und kann wieder meine normale Leistung zeigen. Das ist der Unterschied", so Power über die vergangenen Wochen.

In der Meisterschaft verbesserte sich Power nun auf Rang drei, der Rückstand auf Pagenaud beträgt nur noch 81 Punkte. Zwischen den beiden liegt der dritte Penske-Fahrer, Helio Castroneves. Der Brasilianer ist in diesem Jahr zwar noch sieglos, sammelt aber fleißig Punkt für Punkt. In Road America wurde er Fünfter. Als nächste Station im Kalender steht das Ovalrennen in Iowa am 10. Juli auf dem Programm.