Der Tod des IndyCar-Piloten Justin Wilson schockte die Motorsportwelt nach Jules Bianchis Ableben im Juli ein weiteres Mal in kürzester Zeit. "Das ist der Wahnsinn unseres Sports. Gegen solche Tage sind wir Menschen machtlos. So brutal kann nur das Schicksal sein", zeigt sich auch Niki Lauda einen Tag nach der Todesmeldung ziemlich betroffen.

Niki Lauda kannte Wilson aus seiner F1-Zeit, Foto: Sutton
Niki Lauda kannte Wilson aus seiner F1-Zeit, Foto: Sutton

Justin Wilson war am Sonntag während des IndyCar-Rennens von einem Teil, das sich von Sage Karams Wagen gelöst hatte, am Kopf getroffen worden. Der Brite verlor daraufhin das Bewusstsein und schlug frontal in die Begrenzungsmauern auf der Innenseite der Strecke ein.

In der Nacht auf Dienstag ist Wilson im Alter von 37 Jahren seinen schweren Kopfverletzungen erlegen. "Ich habe mir den Unfall in Pocono fünfmal auf Video angeschaut. Einfach unglaublich, unbeschreiblich", so der 66-Jährige im Interview mit der Schweizer Zeitung Blick.

Wilson war Organspender

Für sechs Menschen wurde Wilson nun nachträglich noch zum Lebensretter. Der Rennfahrer war eingetragener Organspender, wie sein Bruder Stefan Wilson auf Twitter mitteilte. So habe Wilson nun sechs Menschen durch seine Organe das Leben gerettet. "Er legt die Messlatte immer höher", schreibt Stefan Wilson.

Auch Niki Lauda behält Justin Wilson als eine wunderbare Person in Erinnerung. Vor seiner IndyCar-Karriere hatte der Brite im Jahr 2003 für Jaguar und Minardi eine Saison in der Formel 1 absolviert. Damals war Lauda bei Jaguar noch als Berater tätig. Man hatte ihn kurz zuvor als Teamchef freigestellt. "Justin war ein sehr sympathischer Typ, bescheiden und beliebt", erzählt der heutige Mercedes-Aufsichtsrat an den Briten.