Der Franzose Sebastien Bourdais siegte beim IndyCar-Rennen in Milwaukee. Er räumte das Feld, von Platz 11 gestartet, von hinten auf und hatte die richtige Strategie gewählt. Entscheidend für den Sieg war, dass Bourdais in Runde 114 auf einen Boxenstopp verzichtete und somit die Führung übernahm. Ab diesem Zeitpunkt bestimmte der 36-Jährige das Rennen von der Spitze weg und baute seinen Vorsprung soweit aus, dass er auch nach seinem Reifenwechsel vorne blieb.

Noch erstaunlicher war die Aufholjagd von Helio Castroneves. Der Brasilianer war von Startplatz 24 aus ins Rennen gegangen und wurde am Ende Zweiter. Dritter wurde der US-Amerikaner Graham Rahal, vor Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya. Letzterer konnte seine Führung in der Gesamtwertung vier Rennen vor Schluss auf 54 Punkte ausbauen.

Der auf dem Oval-Kurs von der Pole aus gestartete US-Amerikaner Josef Newgarden fiel zurück, nachdem er in besagter 114. Runde an die Box gefahren war, was sich als die falsche strategische Entscheidung erwies. Bourdais hatte in dieser Situation den Vorteil, niemanden vor sich zu haben und einen Vorsprung herausfahren zu können, der ihm zum zweiten Saisonsieg verhalf.

Der Australier Will Power, der sich noch Hoffnung auf den Titel machen konnte, wurde unglücklich von seinem Landsmann Ryan Briscoe abgeräumt. Beide Piloten mussten ausscheiden. Power ist nun nur noch Fünfter in der Gesamtwertung.

Dort liegt hinter Montoya jetzt der Neuseeländer Scott Dixon, der seinerseits fünf Zähler Vorsprung vor Rahal und Castroneves hat. Am kommenden Wochenende startet die Serie auf dem Iowa Speedway in Newton, der ebenfalls ein Oval ist.