Der zweite IndyCar-Saisonlauf in Long Beach endete mit einer faustdicken Überraschung. Der Sieg ging an Mike Conway, der nur von der 17. Position gestartet war. Der Carpenter-Pilot, der nur auf Straßenkursen zum Einsatz kommt, profitierte gleich von mehreren Zwischenfällen und Missgeschicken seiner Konkurrenten, sodass er nach 2011 seinen zweiten Triumph auf der anspruchsvollen kalifornischen Strecke feierte.

Hunter-Reay sorgt für Chaos

Überschattet und vorentschieden wurde das Rennen von einer Massenkarambolage in Runde 56. Josef Newgarden hatte aus den Boxen kommend die Führung von Ryan Hunter-Reay übernommen, doch der Pole-Sitter ritt eine ungestüme Attacke und torpedierte den Fisher-Piloten in Kurve vier, was nicht nur die beiden Kontrahenten aus dem Rennen riss, sondern auch die nachfolgenden James Hinchcliffe, Jack Hawksworth, Tony Kanaan und Takuma Sato, da sie den Wracks nicht mehr ausweichen konnten.

Hunter-Reay nahm sich und einige weitere Piloten aus dem Rennen, Foto: IndyCar
Hunter-Reay nahm sich und einige weitere Piloten aus dem Rennen, Foto: IndyCar

Will Power, Scott Dixon, Conway, Carlos Munoz und Juan Pablo Montoya war es hingegen geglückt, sich unbeschadeten einen Weg durch das Chaos zu bahnen, womit plötzlich sie um den Sieg kämpften. Beim Restart gelang es Conway Power zu überholen, während Dixon und Justin Wilson kollidieren, was für letzteren das Ende seiner Ambitionen bedeutete.

Dixon muss nachtanken

Ein ungewöhnliches Podium, Foto: IndyCar
Ein ungewöhnliches Podium, Foto: IndyCar

Kurz vor dem Falle der Zielflagge sah es so aus, als würde Dixon den Sieg davontragen, doch der Neuseeländer musste noch einmal die Boxen anlaufen um nachzutanken, womit Conway freie Bahn hatte. Mit weniger als einer Sekunde Rückstand kam Power als Zweiter ins Ziel, während Andretti-Rookie Munoz als Dritter der Sprung auf das Podium schaffte.

Der vierte Platz ging an Montoya, der sich damit endgültig in der IndyCar-Szene zurückmeldete, gefolgt von Simon Pagenaud, Mikhail Aleshin, Oriol Servia und Marco Andretti. Beschlossen wurden die Top-10 von Sebastian Saavedra und Carlos Huertas. Für Dixon blieb nach seinem späten Boxenstopp lediglich der enttäuschende zwölfte Rang.

In der Gesamtwertung führt Power nun schon mit 27 Punkten Vorsprung auf Conway, an der dritten Position rangiert Pagenaud. Montoya ist an der achten Position klassiert.