Die wohlverdiente Pause, sie ist für die IndyCar-Piloten, Teams und Verantwortlichen in greifbarer Nähe. Seit Ende Mai und nunmehr fünf Wochen am Stück zieht die Serie Woche für Woche von Strecke zu Strecke und hält Rennen ab - in Detroit zuletzt sogar zwei an einem Rennwochenende. Das zehnte von 19 Saisonrennen führt den Tross nun nach Iowa, wo das Corn Indy 250 ansteht, das gleichsam den vorläufigen Schlusspunkt für den frühsommerlichen Marathon darstellt. Nach dem Rennen hat die Serie immerhin einmal bis zum 7. Juli Zeit, ehe in Pocono dann der nächste Auftritt ansteht.

250 Runden bis zur Verschnaufpause

Bis es soweit ist, stehen aber erst einmal noch 250 Runden auf dem Iowa Speedway auf dem Programm, auf dem die IndyCars seit 2007 gastieren. Mit besonders viel Rückenwind in die Stadt Newton, in der das Oval beheimatet ist, kommt Champion Ryan Hunter-Reay. Der Andretti-Pilot ist auf dem Kurs der Vorjahressieger und gewann zudem beim letzten Rennen in Milwaukee vor Helio Castroneves und Will Power. Sein schärfster Verfolger beim letzten Rennen ist gleichsam auch sein Hauptkonkurrent in der Meisterschaft: Lediglich 16 Punkte trennen Hunter-Reay und Castroneves derzeit, wobei der Brasilianer die Nase vorne hat.

In Iowa dürfen sich die Fans erneut auf enge Duelle freuen, Foto: IndyCar
In Iowa dürfen sich die Fans erneut auf enge Duelle freuen, Foto: IndyCar

Dritter in der Gesamtwertung ist Marco Andretti, der nach seinem Ausfall in Milwaukee am Wochenende sicherlich um Wiedergutmachung bemüht sein wird. Das positive Vorzeichen für ihn: Auch der Amerikaner konnte das Rennen in Iowa 2011 schon einmal für sich entscheiden. Von den übrigen Piloten im Starterfeld gelang dieses Kunststück zudem schon Tony Kanaan und Dario Franchitti - Letzterem sogar zweimal, bei der Streckenpremiere 2007 und im Jahr 2009. Beim Blick auf die weiteren Teilnehmer ist zu sagen, dass wie bereits vor einer Woche Ana Beatriz für Dale Coyne Racing im Auto sitzt. Im einzigen anderen nicht vollzeitig konstant besetzten Auto von Panther Racing nimmt Routinier Oriol Servia Platz.

Besonders herausfordernd wird für die Piloten in Iowa das Qualifying, das wie im Vorjahr in einem Sondermodus ausgetragen wird, der für 2013 nochmals leicht angepasst wurde. So wird das Zeittraining heuer in drei Läufen zu je 50 Runden ausgefahren - zudem erhalten die ersten zwölf Fahrer in der Startaufstellung Punkte. Nach einem Einzelzeitfahren, das einer Art Vor-Qualifikation dient, steigen die Top-6 dabei direkt in den dritten Lauf um die Pole-Position ein. Im ersten und zweiten Lauf werden zwei weitere Plätze für den finalen dritten Part vergeben. In diesem duellieren sich die Top-10 um Startplatz eins, der in Iowa immerhin neun Punkte wert ist.