Obwohl er erst wenige Tage vor dem Rennen einen Platz bei Dale Coyne Racing ergatterte und diesen wohl auch nach dem zweiten Rennen auf der Belle Isle wieder abgeben wird, machte Mike Conway im ersten Rennen der IndyCar Serie auf dem Straßenkurs in Detroit alles richtig. Nach knapp zwei Stunden siegte der Brite mit einem Vorsprung von über zehn Sekunden vor Ryan Hunter-Reay.

Bereits nach der Startphase, in der eine Kollision zwischen AJ Allmendinger und Scott Dixon gab, konnten sich Conway und Hunter-Reay vom Rest des Felds absetzen und ihren Vorsprung immer weiter ausbauen. Die Entscheidung um den Sieg fiel gegen Rennmitte, als sich Hunter-Reay für einen frühzeitigen Wechsel auf die weichen Reifen entschied. Mit diesen hatte er große Probleme und konnte das Tempo nicht mehr mitgehen.

Als Conway 18 Runden vor dem Ziel auf die weichere Mischung setzte, war sein Vorsprung schon so groß, dass der Sieg in Detroit nur noch eine Formsache war. Hinter Hunter-Reay kam Justin Wilson mit 25 Sekunden Rückstand auf der dritten Position ins Ziel, knapp gefolgt von Dixon, der nach einem Reparatur-Stopp in der Führungsrunde blieb, Helio Castroneves und Dario Franchitti.

"Das Auto hat sich schon das komplette Wochenende toll angefühlt und je mehr Gummi auf der Strecke lag, desto besser wurde es", freute sich Conway nach seinem zweiten IndyCar-Sieg. "Ich habe immer angegriffen und mir eine Lücke herausgefahren, die Strategie ist am Ende perfekt aufgegangen. Ich wäre gerne noch weiter gefahren und hätte noch ein paar Runden gedreht."

Etwas Glück hatte Conway, als Ryan Briscoe kurz vor dem Ziel einen Unfall baute - normalerweise ist da eine Safety-Car-Phase garantiert, die Conway den kompletten Vorsprung gekostet hätte. Die Streckenposten leisteten jedoch ganze Arbeit und beließen es bei gelben Flagge, so dass das Rennen ohne weitere Gelbphase beendet werden konnte.