Zum 97. Mal steht am kommenden Sonntag das legendäre Indy 500 auf dem Programm: 2.5 Meilen, 200 Runden und vier Kurven, die den US-amerikanischen Fans der Openwheeler die Welt bedeuten.

Mit Ed Carpenter steht zum ersten Mal seit 2006 wieder ein US-Amerikaner auf Pole Position. Der 32-jährige US-Amerikaner fuhr am Pole Day eine Vier-Runden-Sequenz mit einem Durchschnitt von 228.762 Meilen pro Stunde. "Ich war mir nicht sicher, ob wir eine Runde mit 229 schaffen könnten und uns sind gleich zwei gelungen! Das war der Schlüssel im Shootout", freute sich Carpenter, der in Indianapolis geboren wurde und dort auch wohnt.

Für seinen Teilerfolg durfte Carpenter einen Scheck in Höhe von 100.000 US-Dollar in Empfang nehmen. "Das ist ein guter Start. Ich werde versuchen, das Team fokussiert zu halten und hoffe, dass dies der erste Teil eines magischen Monats war", so der Polesitter. "Das ist grandios und größer als unsere Siege. Das ist ein echter Meilenstein, wir haben aber noch jede Menge Arbeit vor uns", erklärt Carpenter, der in Indy noch nie besser als Fünfter war.

Der letzte Sieg eines US-Amerikaners liegt bereits sieben Jahre zurück, damals triumphierte Sam Hornish Jr. Der Rekord von vier Siegen ist hingegen noch in der Hand des US-Trios A.J. Foyt, Al Unser Sr. und Rick Mears. Der brasilianische Routiniert Helio Castroneves und der schottische Titelverteidiger Dario Franchitti können mit einem Sieg am Sonntag aber als erste ausländische Piloten zur Rekordmarke von vier Indy-500-Erfolgen aufschließen.

Takuma Sato verspielte im Vorjahr einen fetten Scheck, Foto: IndyCar/LAT USA
Takuma Sato verspielte im Vorjahr einen fetten Scheck, Foto: IndyCar/LAT USA

Die Ausgangsposition ist aber für beide Piloten nicht optimal. Castroneves geht als Achter ins Rennen, Franchitti kam nicht über den 17. Platz hinaus. Takuma Sato, der in der Meisterschaft nach vier Rennen in Führung liegt, geht gar nur als 18. ins Rennen. Der Japaner wird sich mit Schrecken an die letzte Auflage des Klassikers zurückerinnern. Im Vorjahr attackierte er auf Rang zwei liegend in der letzten Runde Franchitti, als er die Linie nicht halten konnte und in die Betonwand knallte.

Auch einen Abschied wird es am Sonntag geben. Dreyer & Reinbold Racing, das aktuell nur ein Auto (Oriol Servia) einsetzt, wird sich nach dem Indy 500 aus finanziellen Gründen aus der Meisterschaft zurückziehen. "Wir haben eine lange Historie bei den Indianpolis 500 und darauf liegt jetzt unser Hauptaugenmerk", so Teammitbesitzer Dennis Reinbold. Eine Rückkehr 2014 ist nicht ausgeschlossen.