Am Mittwoch gab Dragon Racing Sebastian Saavedra als Sebastian Bourdias' Teamkollegen für die Saison 2013 bekannt - und verprellte damit scheinbar gehörig dessen Vorgängerin Katherine Legge. Nur wenige Stunden nach der überraschenden Verkündung meldete sich die Britin zu Wort, zeigte sich enttäuscht und verwundert über die Ereignisse und wies zeitgleich mit Nachdruck auf ihren Vertrag, sowohl mit dem Team als auch Hauptsponsor TrueCar hin, der nun Saavedra unterstützt. Für die ehemalige DTM-Fahrerin stellt dieser Umstand eine klare Verletzung ihres Arbeitspapiers dar. "Ich bin extrem enttäuscht, dass Dragon Und TrueCar einen Ersatzfahrer für das Auto mit der Nummer 6 bekanntgegeben haben", machte Legge klar, für was sie Saavedra wirklich halt.

Völlig überraschend dürfte die Ankündigung für sie aber nicht gekommen sein. "Ich habe vom Rennstall am 18. Januar einen Brief erhalten, der meine Zusammenarbeit mit ihnen beendet hat", so die 32-Jährige, die anfügte: "Mein Rechtsbeistand hat daraufhin bezüglich weiterer Details angefragt, die als Grund für meine Entlassung dienen könnten - erhalten hat er jedoch keine." Für Legge war die Sachlage klar: "Ich habe mit TrueCar einen Vertrag als Sponsor für die Jahre 2012 und 2013 abgeschlossen - diese Unterstützung habe ich kurz danach mit zu Dragon gebracht." Erst im Zuge dieses Deals, habe Teambesitzer Jay Penkse dann auch das Penkse-Händlernetz mit einspannen können.

Dass man sie nun einfach so vor die Tür setzen wolle, sei mehr als nur undankbar. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Dragon Racing und TrueCar nicht einfach so ohne mich weitermachen können und werde rechtliche Schritte einleiten, um meine Rechte zu schützen." Bei zehn Starts hatte Legge 2012 mit P9 beim Finale in Fontana ihr bestes Saisonergebnis eingefahren. Nach der Lotus-Motoren-Misere, sollte es heuer eigentlich bergauf gehen. "Ich habe mich so sehr auf die neue Saison gefreut und die im letzten Jahr dazugewonnene Erfahrung als Sprungbrett für größere Erfolge gesehen. Außerdem habe ich viel Zeit, Schweiß und Geld investiert - und dann das. Es ist ein großer Schock."