Vergangen Sonntag erzielte die IndyCar-Serie beim Klassiker in Indianapolis die höchsten TV-Einschaltquoten seit vier Jahren. Auch an der Strecke waren die Tribünen bestens gefüllt. Trotz des tollen Rennens bei den Indy 500 und der überraschend positiven Resonanz der US-Zuschauer auf die neuen Autos von Dallara, knallt es hinter den Kulissen der gelifteten Serie derzeit aber gewaltig. "Es stimmt, dass ein Teamchef hier die anderen anruft und versucht, mich feuern zu lassen", echauffierte sich IndyCar-Geschäftsführer Randy Bernard via Twitter.

"Ich habe diverse Teambesitzer, die das bestätigen können. Es ist wirklich enttäuschend", meinte der Amerikaner. Welche Teamchefs derzeit genau gegen ihn Stimmung machen würden, wollte Bernard nicht sagen. Nur Roger Penkse, spätestens seit der jüngsten Diskussion um die Turbomotoren bekanntermaßen kein Freund Bernards, wollte er aus der Schusslinie nehmen - der Penkse-Racing-Boss habe mit der Hetzkampagne gegen ihn nachweislich nichts zu tun. Nun stehen vornehmlich die Chevrolet-Teams im Verdacht.

Mit Andretti Autosports Michael Andretti hat einer der betroffenen Teamchefs sein Mitwirken an einer möglichen Absetzung Bernards aber bereits dementiert. Bernard selbst erklärte gegenüber Autosport, dass er nach wie vor zuversichtlich gestimmt sei, dass man alles regeln könne. Der Amerikaner ist seit 2010 in seiner derzeitigen Funktion für die IndyCar-Serie tätig, sorgte seitdem unter anderem für diverse technische Veränderungen, Modifikationen im Reglement sowie für eine Kostenreduzierung. Auch Chevrolet und Lotus holte er mit ins Boot, um neben Honda den Wettbewerb unter den Motorenherstellern zu fördern.