Vorjahressieger Will Power startete optimal in das zweite IndyCar-Wochenende der Saison im Barber Motorsports Park in Birmingham. Der Australier fuhr in 1:11.289 Minuten die Bestzeit vor seinem Teamkollegen und Auftakt-Sieger Helio Castroneves. Die Penske-Chevrolet geben also wieder den Ton an, doch erster Verfolger war diesmal nicht Ganassi-Honda, sondern Takuma Sato im ebenfalls Honda-befeuerten RLL-Fahrzeug. Da die zweite Session verregnet war, wurden die Zeiten allesamt im ersten Training gefahren.

Power freute sich darüber, dass das Team nur kleine Anpassungen beim Setup des Fahrzeugs vornehmen musste, macht sich jedoch Gedanken über das Wetter: "Ein Regenqualifying würde alles durcheinander würfeln und wenn das Wasser von unten aufsteigt würde es feuchte Stellen geben." Der Wetterbericht sagt jedoch keinen weiteren Regen voraus.

Lob fand der zweifache Vizemeister für das neue Fahrzeug: Der Dallara DW12 sei nicht großartig anders zu fahren als das alte Fahrzeug - außer dass man überall etwas schneller sei. Castroneves freute sich über den gelungenen Auftakt und dass das Testen sich ausgezahlt habe, warnte jedoch davor, nach nur einer trockenen Session ein vorschnelles Urteil zu fällen.

Sato im Regen vor Bourdais

Kommt im Trockenen wie im Nassen gut zurecht: Takuma Sato, Foto: IndyCar
Kommt im Trockenen wie im Nassen gut zurecht: Takuma Sato, Foto: IndyCar

Während Jungspund Josef Newgarden für Sarah Fisher Racing auf die vierte Position kam, fuhr Rubens Barrichello auf den fünften Rang. "Was für einen Unterschied es ausmacht, die Strecke zu kennen", stellte der frühere Formel-1-Pilot erstaunt fest. "Ich habe hier zwar nur einen Test absolviert, aber das macht schon einen großen Unterschied zu St. Petersburg aus." Sorgen bereitet ihm die Tatsache, dass vor dem Qualifying nur noch eine 20-minütige freie Trainingssession auf dem Programm steht.

Das verregnete zweite Training ging an Takuma Sato in 1:18.868 Minuten, doch die Bestzeit hat allenfalls statistischen Wert. Nur 17 Autos gingen überhaupt auf die Strecke. "Es gibt immer ein bisschen, was das Team im Hinblick auf die Aerodynamik und die Reifen durch Fahren im Regen herauskriegen kann, aber nicht viel", kommentierte der Japaner die Bestzeit lakonisch. Sebastien Bourdais fuhr am Nachmittag auf die zweite Position, was einen Hoffnungsschimmer für die bisher arg gebeutelten Lotus-Teams darstellt.

Oriol Servia (Dreyer & Reinbold) muss in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten, da das Lotus-Triebwerk an seinem Dallara getauscht werden musste.