Will Power hat sich in die Liste derer eingereiht, die massive Kritik an der Austragung des letzten Saisonrennens der IndyCar-Serie in Las Vegas geäußert haben. Der Gesamtzweite dieses Jahres war selbst in den Massen-Crash involviert, als in der 11. Runde des Rennes gleich 15 Autos miteinander kollidierten und Dan Wheldon den Tod fand. Power war mit seinem Boliden in die Fangzäune eingeschlagen und wurde anschließend vorsichtshalber ins Krankenhaus eingeliefert.

Als ein Rezept zum Desaster beschreibt Power den Saisonabschluss im knapp bemessenen Oval von Las Vegas. "Auf solch einer Art Strecke Rennen zu fahren ist zu schnell und zu eng", ist er überzeugt. "Wenn man bei 370 km/h im Durchschnitt nur ein paar Inch auseinander liegt…" Power habe schon seit Jahren immer wieder gesagt, dass Rennen auf derartigen Highspeed-Kursen mit hohen Mauern genau diese Art Rudelbildung auf der Strecke hervorbringen würden. "Es braucht nur einen kleinen Fehler eines Fahrers und der Ausgang ist niemals gut", so Power.

Power ist sicher, dass die IndyCar-Verantwortlichen diesen Crash genauestens unter die Lupe nehmen werden - kürzlich hatten die Offiziellen erklärt, dass man Hand in Hand mit dem Weltverband FIA an einer schnellen Aufklärung arbeiten wolle. Im Gegensatz zu Wheldon hatte Power Glück, nicht selbst in den für die Fahrer potentiell äußerst gefährlichen Fangzaun geraten zu sein. "Ich fahre schon seit ein paar Jahren in diesen Ovalen und der schlimmste Albtraum ist, in die Luft abzuheben und in Richtung eines Fangzaunes zu fliegen", erklärt er.

"Ich dachte 'Das war es, ich jage auf den Fangzaun zu'", beschreibt Power sein Gefühl während des tragischen Unfalls im Spielerparadies Las Vegas. "Aber die Art und Weise in der mein Auto aufkam… zuerst schlug ich auf der Straße auf, dann in der Mauer ein. Dann sah ich eine Menge Flammen, an den Rest erinnere ich mich nicht mehr. Ich hatte Glück. Man muss nur falsch landen und dann ist es vorbei."