Mit einer knappen Pole Position vor Oriol Servia sorgte Tony Kanaan beim Saisonfinale der IndyCar Serie in Las Vegas nicht unbedingt für eine Überraschung. Viel überraschender war es dagegen, dass die beiden Titelaspiranten Will Power und Dario Franchitti es nur in die neunte Startreihe schafften und damit im letzten Saisonrennen noch alles möglich ist.

Power, der mit 18 Punkten Rückstand auf Franchitti in das Finale geht, verpasste mit Startplatz 17 die erste Chance, ein paar Pünktchen gutzumachen. "Hier zählt nur die Höchstgeschwindigkeit. Wir versuchen immer noch ein wenig aus dem Auto herauszuholen. Das war sicher nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben, und nun steht uns ein hartes Rennen bevor - hoffentlich können wir das zu unserem Vorteil nutzen", so der Australier.

Vor Franchitti ins Ziel zu kommen, reicht Power nicht. Der Penske-Pilot muss mehrere Positionen vor dem Schotten landen, um noch eine Chance auf den Titel zu haben. Momentan hat Franchitti noch ganz andere Probleme: "Seit mein Auto aus dem Truck geladen wurde, ist es langsam. Der einzige Hoffnungsschimmer ist, dass Will auch so weit hinten steht. Spannender kann es ja kaum noch werden..."

Keine Probleme mit mangelndem Speed hatte Kanaan, der sich seine elfte IndyCar-Pole schnappte. Auf dem 1,5-Meilen-Oval in Las Vegas war der Brasilianer in 50.0582 Sekunden nur einen Hauch schneller als Servia, der sich Platz zwei holte.

"Das fühlt sich unglaublich an", freute sich KV-Racing-Pilot Kanaan nach dem Zeittraining. "Seit meiner letzten Pole ist es schon eine Weile her. Ich muss wohl öfter Ironsmans absolvieren, wenn ich ein freies Wochenende habe. Ich muss mich auch beim Team bedanken, nach dem schlechten Rennen in Kentucky mussten wir es hier wieder richten."

Simona de Silvestro enttäuscht

Startreihe zwei Teilen sich Ed Carpenter und Alex Tagliani, in der dritten Reihe steht mit Ryan Briscoe der erste Helfer von Will Power. Die Plätze sechs bis acht gehen an Marco Andretti, Ryan Hunter-Reay und Graham Rahal, die Top-10 komplettieren Danica Patrick und Mike Conway. Die Schweizerin Simona de Silvestro landete lediglich auf dem 31. Rang.