Dass mit Dan Wheldon der diesjährige Gewinner der legendären Indianapolis 500 für das hochdotierte Saisonfinale in Las Vegas ins Renncockpit zurückkehren wird, war bereits bekannt. Nun klettert der Engländer aber schon beim vorletzten Lauf in Kentucky in sein Arbeitsgefährt, um sich bestmöglich auf das große Finale vorbereiten zu können und übernimmt dafür das Auto von Alex Tagliani bei Sam Schmidt Motorsport, die zusammen mit Bryan Herta Autosport auch seinen Boliden für den Auftritt in Las Vegas stellen.

Wheldon ist von dieser Möglichkeit begeistert. "Ich kann Alex gar nicht genug dafür danken, dass er mich im Sinne einer besseren Vorbereitung auf Las Vegas in Kentucky sein Auto fahren lässt, damit ich mit dem Team arbeiten kann", lobte der Brite den Teamgeist seines Kollegen. Nun wolle er alles dafür machen, damit sich die Bemühungen auch lohnen würden. Auf seine Zeit mit dem Team freue er sich sehr. "Ich bin wirklich aufgeregt und viele dieser Leute waren ein Teil unserer siegreichen Truppe im Mai. Ich gebe mein Bestes, um uns wieder auf die Siegerstraße zu führen", so Wheldon in Bezug auf seinen Indy-Triumph.

Massenhaft kollegiales verhalten

Dank an Sarah Fisher: Tomas Scheckter ist der nächste prominente Neuzugang im Bunde der Las-Vegas-Starter, Foto: Sutton
Dank an Sarah Fisher: Tomas Scheckter ist der nächste prominente Neuzugang im Bunde der Las-Vegas-Starter, Foto: Sutton

Tagliani erklärte derweil: "Ich bin natürlich nicht so glücklich darüber, dass ich in Kentucky nun aussetzen muss, aber es ist einfach eine sehr große Chance. Dan und ich sind gute Freunde und ich bin selbstverständlich sehr neidisch darauf, dass er nun um die fünf Millionen Dollar fahren darf", sagte der Amerikaner mit Blick auf das hohe Preisgeld im Spielerparadies in Nevada. "Ich werde aber alles dafür tun, um dem Team zu helfen und damit Dan in Kentucky fahren und sich auf die Herausforderung vorbereiten kann", meinte Tagliani kollegial.

Dass die Konkurrenz um die Millionen-Börse für Wheldon aber trotzdem immer größer wird, beweist auch die Rückkehr eines weiteren alten Bekannten. Tomas Scheckter steigt für Sarah Fisher Racing in einem zweiten Auto des Teams in Las Vegas ins Cockpit und mit in den Kampf ums große Geld ein. Neben ihm fährt auch Stammpilot Ed Carpenter für die Fisher-Truppe. Für Scheckter wird es der vierte Rennstart im Jahr 2011. Bereits beim Klassiker in Indianapolis war er mit KV Racing Technology am Start. Zusätzlich folgten zusammen mit Dreyer & Reinbold zwei Auftritte als Ersatz für den verletzten Justin Wilson in Baltimore und Loudon.

"Ich bekam schon vor einiger Zeit einen Anruf von Sarah und um ehrlich zu sein, in Anbetracht dessen, wie gut ihre Autos dieses Jahr gelaufen sind, war das eine Möglichkeit, die ich schwer auslassen konnte", so Scheckter. "Sarah hat dort bisher tolle Arbeit geleistet und ich bin sehr stolz, nun auch ein Teil dieses Teams zu sein", erklärte der 31-Jährige, der sich zudem gut mit seinem designierten Stallgefährten zu verstehen scheint. "Ich habe schon in der Vergangenheit immer gerne mit Ed zusammengearbeitet und freue mich dementsprechend auf Las Vegas", meinte der Südafrikaner.