Die Oval-Rennen der IndyCar-Serie hatte sich Simona de Silvestro ohne Zweifel anders vorgestellt. Bereits vor dem Saisonhighlight in Indianapolis nahm das Übel seinen Lauf: Im Training für das Indy 500 verunfallte die Schweizerin schwer und zog sich Verbrennungen an beiden Händen zu. Unterkriegen ließ sich De Silvestro von ihren Verletzungen aber nicht: Sie qualifizierte sich und ging später an den Start.

In Milwaukee folgte der nächste Rückschlag. Im Qualifying schlug die HVM-Fahrerin erneut hart in die Streckenbegrenzung ein, das Rennen gab sie später vorzeitig auf. Am letzten Wochenende in Iowa ging sie erst gar nicht an den Start.

"Zunächst hatte Simona keine Anzeichen für eine Gehirnerschütterung. Die Symptome traten erst während ihrer elf Rennrunden in Milwaukee auf", hieß es in einem IndyCar-Statement. In Iowa bestand De Silvestro zwar den Aufprall-Test, klagte aber immer noch über die Folgen der Gehirnerschütterung und durfte nicht am Rennen teilnehmen.

Am kommenden Wochenende steht das Rennen im kanadischen Toronto an. Auf Stadtkursen hat die Schweizerin in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt, wie schnell sie mit dem IndyCar fahren kann. Das Team wird sich jedenfalls wie gewohnt auf das Rennwochenende in Kanada vorbereiten. Ob Simona de Silvestro dann wieder an den Start gehen kann, entscheidet sich am Freitag. Erst wenn die Gehirnerschütterung vollständig abgeklungen ist, wird De Silvesto wieder in ihr Cockpit klettern dürfen.

An Toronto hat die 22-Jährige übrigens gute Erinnerung. In ihrer IndyCar-Debütsaison qualifizierte sich die Schweizerin auf dem Stadtkurs zwar nur für den 21. Startplatz, fuhr im Rennen aber bis auf den neunten Platz nach vorne - nach zehn Rennen war das damals ihr bestes Ergebnis.