Dass Will Power seine Führung verlieren könnte, war nach Startplatz 17 in Milwaukee absehbar und der geteilte Platz an der Sonne nach der Zieldurchfahrt, vor diesem Hintergrund für den Australier sicherlich noch ein Grund zur Freude. Ohne solche Probleme ging es aber bei Ganassi-Pilot Franchitti zu, der die meiste Zeit des Rennens in Führung lag. Gerade zu Beginn bekam der Schotte jedoch noch ordentlich Druck von den Routiniers Helio Castroneves und Tony Kanaan.

Alle drei Piloten konnten zwischenzeitlich an der Spitze fahren - die beiden Brasilianer gerieten in der Schlussphase auf dem beliebten Kurzoval jedoch noch in Schwierigkeiten. Kanaan drehte sich 29 Runden vor dem Ziel in die Mauer und Castroneves musste mit einem Reifenschaden an die Box kommen, wodurch er wertvolle Zeit und Plätze einbüßte und letztlich nur Rang neun retten konnte.

Viele Unfälle im Mittelfeld

Großer Profiteur war neben Sieger Franchitti daher auch Graham Rahal, der sich noch vor Newman-Haas-Pilot Oriol Servia, der seine erste IndyCar-Podestplatzierung holte, den zweiten Rang sicherte. Der in der Meisterschaft führende Will Power, der im ersten Teil des Rennens sogar schon auf den 19. Rang abgerutscht war und scheinbar schon aussichtslos zurücklag, pirschte sich mit einer eindrucksvollen Leistung wieder an die Spitzengruppe heran. Platz vier war am Ende eines schwierigen Wochenendes somit ein versöhnliches Ende.

Ryan Briscoe verlor in der Box mit Scott Dixon und Takuma Sato viel Zeit und fand sich am Ende außerhalb der Top-10 wieder, Foto: IndyCar
Ryan Briscoe verlor in der Box mit Scott Dixon und Takuma Sato viel Zeit und fand sich am Ende außerhalb der Top-10 wieder, Foto: IndyCar

"Ich habe wirklich gekämpft wie ein Hund, um diese Position überhaupt zu erlangen", meinte der Australier nach dem Rennen völlig erschöpft. Während Danica Patrick mit einem guten fünften Platz auf sich aufmerksam machte, gab es bei den anderen Top-10-Piloten schon mehr Zwischenfälle. Scott Dixon, Takuma Sato und Ryan Briscoe, gerieten in der Boxengasse aneinander, weil der Japaner bei der falschen Crew gehalten hatte. Der Zeitverlust warf das Trio auf die Plätze sieben, acht und elf zurück.

Nutznießer war James Hinchcliffe, der als Sechster ebenso wertvolle Punkte sammelte, wie Justion Wilson auf Rang zehn. Für Action auf der Strecke sorgten auch Ana Beatriz, deren Auto nach einem Kontakt mit der Mauer lange repariert werden musste, sowie JR Hildebrand, Ryan Hunter-Reay, Alex Lloyd und Sebastian Saavedra, die allesamt in Unfälle verwickelt waren. Simona de Silvestro trat nach ihrem heftigen Trainingsunfall in Milwaukee zwar an, gab das Rennen dann jedoch bereits früh auf.