Auf dem Indianapolis Speedway wurde in dieser Woche ein erster IndyCar-Prototyp für die Saison 2012 vorgestellt. Das neue Dallara-Chassis ist bereits fertiggestellt und wird definitiv zum Einsatz kommen. Die Aerodynamik ist besonders im Bereich um die Hinterachse futuristisch gestaltet und orientiert sich derzeit noch an den Computer-Entwürfen, einen Test auf der Rennstrecke gab es bisher noch nicht.

Besonders die Heckpartie ist außergewöhnlich, Foto: IndyCar
Besonders die Heckpartie ist außergewöhnlich, Foto: IndyCar

Veränderungen am Auto waren dringend nötig. Das aktuelle Auto ist bereits seit der Saison 2003 im Einsatz, damals bewegten sich die IndyCars aber hauptsächlich auf Ovalen. Mittlerweile fährt die Serie auch auf normalen Rennstrecken, Stadtkursen und Flugplätzen - mit einem Auto, das eigentlich für Ovale gebaut wurde, geht man so immer wieder Kompromisse ein.

Das neue Dallara-Chassis soll diese Probleme aus der Welt schaffen. Die rund 350.000 US-Dollar teure Basis des neuen IndyCars kann mit zwei verschiedenen Aerodynamik-Kits auf die Einsätze auf den verschiedenen Strecken vorbereitet werden. So wird es bereits seit Jahren gehandhabt, diesmal fällt der Schritt zwischen den beiden Optionen aber deutlich größer aus. Dafür ist kein Wechsel der kompletten Radaufhängungen mehr nötig, vermutlich muss nur der Sturz an den linken Achsseiten angepasst werden.

Erster Test im August

Bereits im August will man mit dem Aufbau von rund 30 bis 40 Fahrzeugen beginnen, gleichzeitig gibt es die ersten Testfahrten. Veränderungen an der Aerodynamik sind bis dahin zu erwarten, momentan wird das endgültige Design im Windkanal gesucht. Dallara schließt sogar aus, dass die Autos im kommenden Jahr so aussehen, wie sie jetzt vorgestellt wurden. Außerdem ist es vorgesehen, dass die drei Motorenhersteller Honda, Chevrolet und Lotus eigene Aerodynik-Pakete zusammenstellen, auch wenn sich die Teambesitzer bisher dagegen sträuben.

"Die Idee hinter den komplett verschieden aussehenden Autos ist, dass darunter das gleiche Chassis steckt", berichtet Projektmanager Tony Cotman. "Es gibt einen großen Spielraum für aerodynamische Entwicklung, genau das ist die Basis dieser Plattform. Wir geben den Leuten den Freiraum sich auszutoben und ein besseres Produkt als die Konkurrenz zu entwickeln."