Zwei Damen wussten beim Auftakt der IndyCar-Saison 2011 zu überzeugen: Simona de Silvestro fuhr nach einer tollen Startphase fast bis auf das Podium nach vorne, Ana Beatriz kämpfte sich mit Schmerzen ins Ziel. Von diesen Leistungen können sich einige der männlichen Kollegen sicherlich eine Scheibe abschneiden.

Die Brasilianerin Beatriz verbesserte sich im Laufe des Rennens zwar nur um sechs Plätze auf die 14. Position, doch viel beachtlicher ist die Tatsache, dass sie das Rennen mit einem gebrochenen Kahnbein am Handgelenk beendete. Heute steht im Krankenhaus eine Operation an der verletzten Hand an.

De Silvestro durfte in St. Peterburg strahlen, Foto: IndyCar
De Silvestro durfte in St. Peterburg strahlen, Foto: IndyCar

Beeindruckend war auch die Leistung von Simona de Silvestro, die vom 17. Startplatz bis auf den vierten Rang nach vorne fuhr. In den letzten Runden hätte es sogar fast zu einem Podestergebnis gereicht, wenn sich Routinier Tony Kanaan nicht richtig breit gemacht hätte.

"Das ist wirklich verrückt, denn während meiner Jugend habe ich ihn noch bewundert und jetzt bin ich gegen ihn ein richtiges Duell gefahren", berichtete die 22-jährige Schweizerin nach dem Rennen. "Nicht schlecht für einen alten Mann", fand Kanaan.

Dass sie das Podium knapp verpasste, störte De Silvestro eigentlich nicht. "Wir hätten niemals gedacht, überhaupt ein solches Ergebnis zu erreichen", freute sich die HVM-Fahrerin. Ihre beste Rennplatzierung war bisher ein achter Platz, eingefahren im August 2010 in Mid-Ohio.

Und wie geht es mit der Schweizerin weiter? Mit ihrem neuen Renningenieur Keith Wiggins, der erst am Freitag zum Team stieß, hat sie jedenfalls gute Voraussetzungen. "Wir haben zum ersten Mal miteinander gearbeitet und im Warm-Up hat es Klick gemacht, daher freue ich mich schon auf den Rest der Saison..."