Drei Jahre lang war Katherine Legge in der DTM unterwegs, fuhr für Audi und lernte fleißig Deutsch, hatte sogar einen Freund aus dem Allgäu. Nach ihrem Aus bei Audi hat sie ihr Weg schnell zurück in die USA geführt, wo sie bereits von 2005 bis 2007 Rennen fuhr und in der ChampCar Atlantic Serie sogar Siege errang.

Die ChampCar-Meisterschaft gibt es nicht mehr, Legge will es daher unbedingt in die IndyCar Serie schaffen. "Ich spreche mir verschiedenen Teams, habe aber bisher keinen Test absolviert", berichtet Legge im Gespräch Motorsport-Magazin.com.

Katherine Legge bewies 2006 ihren Mut zur Farbe, Foto: Sutton
Katherine Legge bewies 2006 ihren Mut zur Farbe, Foto: Sutton

Mit welchen Teams sie bereits in Kontakt getreten ist, wollte die Britin nicht verraten." Aber ich will nicht noch einmal den Fehler machen und für das nächstbeste Team fahren. Ich will mit einer guten Grundlage beginnen." Zu dieser Grundlage gehört auch der erste Test, denn Legge weiß genau, dass sie nach ihrer dreijährigen Abstinenz ganz genau beobachtet wird, wenn sie wieder ins Cockpit klettert.

Bis zum Saisonstart in rund vier Wochen wird sich kaum noch etwas ergeben. "Ich plane vor dem Indy 500 mit den ersten Testfahrten. Wenn ich in Indy eine Chance auf den Sieg habe, will ich die Saison ab diesem Rennen in Angriff nehmen." Den Umstieg vom ChampCar in ein IndyCar fürchtet Legge dabei nicht: "Die ChampCars waren damals viel brutaler..."

Nach drei Jahren will Legge endlich wieder ein Oval-Rennen bestreiten. "Dort braucht man andere Fähigkeiten als auf einer normalen Rennstrecke. Mir gefällt das. Technisch muss jede Kleinigkeit stimmen." Gerne erinnert sich die heute 30-Jährige an ein Oval-Rennen in Milwaukee zurück: "Damals lag ich in Führung und es sah richtig gut aus, bis ich ein Teil vom Frontflügel verloren habe - danach ging nichts mehr."

Weichen frühzeitig für 2012 stellen

Es gibt allerdings auch eine andere Baustelle. Wie in der DTM wird es auch in der IndyCar Serie 2012 einen Umbruch geben. Neue Hersteller und neue Autos stehen auf dem Plan. "Das sieht alles sehr gut aus. Und genau aus diesem Grund will ich schon in diesem Jahr erste Erfahrungen mit einem Team sammeln, denn kaum jemand die das Risiko eingehen und mit einem unbekannten Fahrer in die neue Generation zu starten."