Die Schlussphase des Indy 500 war an Spannung kaum zu überbieten. Beinahe alle Fahrer mussten nach frühen letzten Boxenstopps auf ihren Spritverbrauch achten, keiner konnte mehr richtig voll fahren. Mit nur 1,6 Gallonen rettete sich Dario Franchitti als Sieger ins Ziel, dabei profitierte er auch von einer Gelbphase, die durch einen heftigen Unfall zwischen Ryan Hunter-Reay und Mike Conway ausgelöst wurde - und auch hier war Spritmangel schuld.

"Bei noch zehn Runden zu fahren war ich eigentlich ganz entspannt", berichtete Franchitti nach dem Rennen. "Dann bracht die Hölle aus mit dem ganzen Spritsparen. Ich musste einfach wissen, was die anderen Jungs machen. Wenn sie noch mehr gespart hätten als ich, dann wäre ihnen etwas spezielles gelungen."

In der vorletzten Runde erlöste Franchitti eine Gelbphase, Dann Wheldon stellte keine Gefahr mehr für ihn dar. Im Kampf um den dritten Platz kam es dann zur Kollision zwischen Hunter-Reay und Conway. "Es wurde ein Sprit-Rennen bis zum Ziel und ich wusste nicht, wie viel Sprit ich noch im Tank habe. In Turn 3 ist der Motor dann einfach ausgegangen und Mike ist über mich hinweg aufgestiegen."

Mike Conway im Krankenhaus

Während Hunter-Reay und Ana Beatriz, die direkt dahinter fuhr, nach einem kurzen Check aus dem Medical Center entlassen wurden, traf es Conway deutlich härter. Mit einer Verletzung am Bein musste der Brite zu weiteren Untersuchungen in das nächste Krankenhaus geflogen werden.

Nach Auswertung der Video-Daten gab es übrigens noch eine Verschiebung auf dem Podium. Alex Lloyd wurde der dritte Platz aberkannt, denn in der letzten Runde zog er unter Gelb an Marco Andretti vorbei. Aber auch über Position vier konnte sich Lloyd noch freuen - es war sein bisher bestes Ergebnis überhaupt.